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Berliner Modehändler: Zalando verpflichtet Mitarbeiter zu Anti-Diskriminierungstrainings

Berliner Modehändler: Zalando verpflichtet Mitarbeiter zu Anti-Diskriminierungstrainings

Berliner Modehändler: Zalando verpflichtet Mitarbeiter zu Anti-Diskriminierungstrainings

Zalando-Kundin: Unternehmen will gegen Rassismus vorgehen Foto: picture alliance/Bodo Marks/dpa
Zalando-Kundin: Unternehmen will gegen Rassismus vorgehen Foto: picture alliance/Bodo Marks/dpa
Zalando-Kundin: Unternehmen will gegen Rassismus vorgehen Foto: picture alliance/Bodo Marks/dpa
Berliner Modehändler
 

Zalando verpflichtet Mitarbeiter zu Anti-Diskriminierungstrainings

Der Modehändler Zalando hat angekündigt, stärker gegen Rassismus vorzugehen und Vielfalt zu fördern. „Rassismus hat bei Zalando keinen Platz. Das ist schon immer unsere Position gewesen und wir wollen sicherstellen, daß das auch die Erfahrung aller ist“, sagt Mitgründer Robert Gentz.
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BERLIN. Der Modehändler Zalando hat angekündigt, stärker gegen Rassismus vorzugehen und Vielfalt zu fördern. „Rassismus hat bei Zalando keinen Platz. Das ist schon immer unsere Position gewesen und wir wollen sicherstellen, daß das auch die Erfahrung aller ist“, teilte der Mitgründer des Unternehmens mit Sitz in Berlin, Robert Gentz, am Donnerstag mit.

Zalando werde verpflichtende „Anti-Diskriminierungs- und Kommunikationstrainings für alle Mitarbeiter“ starten. Führungskräfte sollen zudem im „inklusiven Führen“ ausgebildet werden. Der Modehändler werde „einheitliche und transparente Prozeßabläufe“ einführen, die beispielsweise für „adäquate Anleitungen und Ressourcen zum Styling von PoC-Models“ sorgen sollen, teilte Zalando mit. PoC steht für „People of Color“, womit Personen nicht-weißer Hautfarbe gemeint sind.

Daneben kündigte Zalando „interne Kommunikationskampagnen zu unserem Ethikkodex, Leitfäden zu inklusiver Sprache sowie Aufklärung darüber an, wie etwaige Vorfälle angesprochen und gemeldet werden können“. Die Maßnahmen sollen dazu dienen, das „Unternehmen zu einem besseren zu machen, in dem sich alle gleichermaßen gehört, gesehen und unterstützt fühlen“.

Ex-Zalando-Mitarbeiter äußerte Rassismusvorwürfe

Grund für das Vorgehen ist eine interne Untersuchung Zalandos, nachdem im Juni ein ehemaliger Mitarbeiter Rassismusvorwürfe im Zusammenhang mit dem Buchen von Models, dem Bearbeiten von Fotos und dem Gebrauch angeblich diskriminierender Sprache geäußert hatte. Zwar habe die Untersuchung durch eine externe Anwaltskanzlei die Vorwürfe im Kern nicht bestätigt. Allerdings habe es Einzelfälle gegeben, in denen Mitarbeiter „diskriminierende oder unsensible Sprache“ verwendet hätten. Hinzu seien sechs Fälle sogenannter Mikroagression-Kommentare oder Handlungen gekommen, mit denen unterschwellig oder unbeabsichtigt Vorurteile zum Ausdruck gebracht worden seien.

Zalando forderte seine mehr als 13.000 Mitarbeiter auf, jegliche Vorstöße gegen seinen Ethikkodex zu melden. Das börsennotierte Unternehmen hatte zuletzt einen Umsatz von 6,5 Milliarden Euro. (ls)

Zalando-Kundin: Unternehmen will gegen Rassismus vorgehen Foto: picture alliance/Bodo Marks/dpa
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