BERLIN. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat deutsche Firmen aufgefordert, mehr offene Stellen mit Flüchtlingen zu besetzen. „Unternehmen sind gut beraten, das Potential von Geflüchteten zur Fachkräftesicherung zu nutzen. Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren“, sagte der Christdemokrat laut Redaktionsnetzwerk Deutschland während des Jahrestreffens der sogenannten Willkommenslotsen in Berlin.
Das Programm Willkommenslotsen hatte die Große Koalition 2016 ins Leben gerufen. Es soll Unternehmen bei der Integration von Flüchtlingen helfen und diesen den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern.
Altmaier betonte, die Willkommenslotsen stünden Firmen deutschlandweit mit Rat und Tat zur Verfügung. „Sie unterstützen bei zentralen Fragen zu Ausbildung, Beschäftigung, Sprachförderung, Aufenthaltsstatus, Qualifikationsbedarf sowie zu Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten.“
Arbeitsprogramm der Regierung scheitert
Allein 2018 sollen laut Bundeswirtschaftsministerium mehr als 7.500 Firmen eine Beratung der Willkommenslotsen in Anspruch genommen haben. Bislang seien mehr als 4.000 Arbeitsplätze durch deren Hilfe besetzt und rund 5.500 Praktikums- und Einstiegqualifizierungsplätze vermittelt worden.
In der Vergangenheit war ein Arbeitsprogramm der Bundesregierung zur Asylbewerberintegration gescheitert. Statt der erhofften 100.000 Flüchtlinge nahmen von September 2016 bis Februar 2019 nur 32.000 Personen die Gelegenheit wahr, einfache Arbeiten in ihren Unterkünften zu verrichten. (ag)