WASHINGTON. Der Internationale Währungsfond (IWF) hat sich besorgt über die Wachstumsaussichten der deutschen Wirtschaft gezeigt. Für das laufende Jahr hat der IWF seine Wachstumsprognose für die Bundesrepublik wegen des Handelsstreits mit den USA bereits von 2,5 auf 2,2 Prozent nach unten korrigiert. Im Jahr darauf erwarten die Währungshüter einen Anstieg um 2,1 Prozent.
Für die Zeit danach geht der IWF von einem kontinuierlichen Rückgang aus. 2023 wird die deutsche Wirtschaft der Prognose zufolge dann noch um 1,1 Prozent wachsen. Als Grund nennt der IWF-Länderbericht die ungünstige demographische Lage und eine schwache Produktivitätsentwicklung.
Als Gegenmaßnahme schlägt der IWF vor, die Bedingungen für private Investitionen zu verbessern und das Arbeitskräfteangebot zu erhöhen. Gleichzeitig bemängelte die Sonderorganisation der Vereinten Nationen die deutschen Exportüberschüsse. Der Leistungsbilanzüberschuß sei deutlich höher als auf mittlere Sicht gerechtfertigt, heißt es in dem Bericht weiter. Durch Investitionen und Lohnzuwächse könne dieses Ungleichgewicht gemindert werden. (tb)