BERLIN. Das Geldvermögen der Deutschen ist trotz Niedrigzinsen auf einen Rekordwert gestiegen. Die Bundesbürger verfügten Ende 2015 über 5,3 Billionen Euro, was einen Anstieg von etwa fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet, teilte der Bundesverband deutscher Banken am Donnerstag mit.
„Deutsche Sparer zeichnen sich dabei nach wie vor durch eine hohe Risikoaversion aus“, heißt es in einer Mitteilung. Das zeige sich daran, daß sie über 1,9 Billionen Euro auf Spar-, Sicht- und Terminkonten horteten. Auf etwas mehr als zwei Billionen Euro beliefen sich Ansprüche an Lebensversicherungen, Pensionskassen und andere Altersvorsorgeeinrichtungen.
Einen deutlich geringeren Teil machten dagegen Aktien aus. Sie summierten sich aufgrund von Kursgewinnen auf 342 Milliarden Euro – ein Anstieg von zehn Prozent gegenüber 2014. Der Anteil der Aktien am gesamten Geldvermögen der privaten Haushalte änderte sich dagegen kaum und blieb auf etwas mehr als sechs Prozent.
Das Bargeld stieg mit einem Plus von mehr als zehn Prozent kräftig an. Laut dem Bankenverband könnte dies eine Folge der Niedrigzinspolitik sein. Diese führe dazu, daß Anleger höchstens marginale Zinsen auf risikoarme Anlagen bekämen. Der Anteil des Bargeldes am gesamten Geldvermögen beträgt rund drei Prozent. (ls)