FRANKFURT/MAIN. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins am Donnerstag von 0,05 auf null Prozent gesenkt. Der Einlagezins für Banken wurde von minus 0,3 Prozent auf minus 0,4 Prozent korrigiert. EZB-Chef Mario Draghi verspricht sich von diesen Maßnahmen eine Ankurbelung der Wirtschaft.
Zudem stockte die Zentralbank die Mittel zum Ankauf von Staatsanleihen um 20 Milliarden Euro auf 80 Milliarden Euro im Monat auf. Die Zentralbank verschärft damit ihre Niedrigzinspolitik. Diese führt dazu, daß risikoarme Anlagen wie etwa Sparbücher, Bausparverträge oder Riesterrenten kaum noch Geld für ihre Besitzer abwerfen.
Die Bundesbank war mit ihrem Präsidenten Jens Weidmann nicht abstimmungsberechtigt, da Deutschland aufgrund eines Rotationsprinzips derzeit nicht im EZB-Direktorium vertreten ist. Weidmann hatte mehrfach vor einer langanhaltenden Niedrigzinspolitik gewarnt. (ho)