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Geheimpapier: Prognose für 2016: 400.000 neue Sozialfälle durch Asylkrise

Geheimpapier: Prognose für 2016: 400.000 neue Sozialfälle durch Asylkrise

Geheimpapier: Prognose für 2016: 400.000 neue Sozialfälle durch Asylkrise

Asylbewerber in Berlin Foto: rg
Asylbewerber in Berlin Foto: rg
Asylbewerber in Berlin Foto: rg
Geheimpapier
 

Prognose für 2016: 400.000 neue Sozialfälle durch Asylkrise

Die Bundesagentur für Arbeit rechnet wegen der Asylkrise im kommenden Jahr mit 400.000 zusätzlichen Sozialhilfeempfängern. 81 Prozent der Asylbewerber sind ohne berufliche Qualifikation. Dies geht aus einem internen Papier der Behörde hervor, das der JF vorliegt.
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NÜRNBERG. Die Bundesagentur für Arbeit rechnet wegen der Asylkrise im kommenden Jahr mit 400.000 zusätzlichen Sozialhilfeempfängern. 81 Prozent der Asylbewerber seien ohne berufliche Qualifikation. Dies geht aus einem internen Papier hervor, das der JF exklusiv vorliegt.

Die neunseitige Präsentation der Arbeitsagentur („Flüchtlinge in Deutschland – Verantwortung ergreifen, Chancen erkennen“) war für die Verwaltungsratssitzung am 2. Oktober 2015 erstellt worden und bezieht sich auf die Asylkrise. Demnach rechnen die Autoren auf Seite 3 laut einer Projektion der „Zugänge von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten“ mit „400.000+ Zugängen in die Grundsicherung in 2016“.

Eine weitere Prognose bezüglich der Qualifikation schlüsselt die Asylbewerber so auf: Acht Prozent verfügen über eine akademische Ausbildung und elf Prozent über eine berufliche Ausbildung. 81 Prozent jedoch seien „ohne formale Qualifikation“.

BA feiert die Einstellung neuer BA-Berater als Erfolg

Darüber hinaus präsentiert die Arbeitsagentur die eigenen Initiativen zur Vermittlung der Asylbewerber in die Arbeitswelt. So habe sie unter anderem Abdoulaye N., einen 40jährigen Mann aus dem Niger, als Vermittlungskraft für andere Flüchtlinge in der Arbeitsagentur Dortmund eingestellt. Fazit der Autoren: Die Bundesagentur für Arbeit benötigt 3.500 neue Mitarbeiter und ein um mindestens 855 Millionen Euro erhöhtes Budget.

Auszug aus dem Bericht der Arbeitsagentur Foto: BA
Auszug aus dem Bericht der Arbeitsagentur Foto: BA

Die neuen Zahlen erhärten die Vermutung, die seit Monaten von Spitzenpolitikern verbreitet wird: daß es um die Qualifikation der Asylbewerber nicht so positiv bestellt ist wie zunächst angenommen. Noch im Juli hatte tagesschau.de unter Berufung auf das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gemeldet, die Zuwanderer verfügten zu 90 Prozent über eine Schulausbildung. Insgesamt 31 Prozent seien demnach sogar auf einem Gymnasium oder einer Hochschule gewesen. Später hatte Andrea Nahles (SPD) einräumen müssen, daß „der syrische Arzt nicht der Normalfall ist“. Inzwischen rechnet die Arbeitsministerin mit einer Million neuer Hartz-IV-Empfänger bis 2019.

Der Verwaltungsrat der Arbeitsagentur besteht aus 21 Mitgliedern, die zu je einem Drittel von Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden und dem Staat entsandt werden. Vorsitzende ist seit 2013 die Grünen-Politikerin Annelie Buntenbach, die ein Mandat für den DGB wahrnimmt. Auf der Sitzung hat der Verwaltungsrat am 2. Oktober die Vergabe von 121 Millionen Euro für Deutschkurse für Asylbewerber beschlossen. (rg)

Asylbewerber in Berlin Foto: rg
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