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Mecklenburg-Vorpommern: Obwohl die Kinder es sich wünschten: Kita verbietet „Indianer-Fest“

Mecklenburg-Vorpommern: Obwohl die Kinder es sich wünschten: Kita verbietet „Indianer-Fest“

Mecklenburg-Vorpommern: Obwohl die Kinder es sich wünschten: Kita verbietet „Indianer-Fest“

Kinder auf einem Indianer-Fest.
Kinder auf einem Indianer-Fest.
Kinder auf einem Indianer-Fest (Symbolbild): Empörung über Rostocker Kita. Foto: IMAGO / Funke Foto Services
Mecklenburg-Vorpommern
 

Obwohl die Kinder es sich wünschten: Kita verbietet „Indianer-Fest“

In einem Rostocker Kindergarten wünschen sich die Kleinen ein „Indianer-Fest“. Doch statt den Wunsch zu erfüllen, verbietet die Kita die Veranstaltung. Während CDU und AfD scharfe Kritik äußern, sieht die Linkspartei die Kinder als Teil eines „Kulturkampfes“ des „rechten Randes“.
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ROSTOCK. Die Absage eines „Indianer-Festes“ in einem Rostocker Kindergarten hat in Mecklenburg-Vorpommern für Empörung gesorgt. „Diese politische Überkorrektheit nervt die Menschen nur noch. Ich habe dafür kein Verständnis. Unsere Kinder sollen weiter ‚Cowboy und Indianer‘ spielen dürfen, so wie wir es früher getan haben“, schrieb der Landes- und Fraktionsvorsitzende der CDU, Daniel Peters, auf dem Kurznachrichtendienst X.

Zuvor war bekannt geworden, daß die Rostocker Kita „Fischbank“ das „Indianer-Fest“ abgesagt hatten, nachdem ein einziger Vater sich über das Wort „Indianer“ beschwert hatte, wie die Ostsee-Zeitung berichtet. Ausgesucht hatten sich den Namen allerdings die Kinder selbst. „Wir möchten uns aufrichtig dafür entschuldigen, daß bei unserem Sommerfest-Thema das Wort ‘Indianer’ verwendet wurde. Da der Kinderrat sich dieses Thema gewünscht hatte, haben wir es direkt so übernommen“, heißt in einer Mail der Kinderbetreuungseinrichtung an die Eltern.

Kinder sollen über ihr Verhalten „informiert“ werden

Statt des „Indianer-Festes“ gebe es mit „Pferde und Ponys“ nun ein anderes Motto. Weiter schrieben die Erzieher an die Eltern: „Uns ist bewußt, daß dieser Begriff nicht die Vielfalt und die kulturelle Bedeutung der indigenen Völker Nordamerikas angemessen widerspiegelt. Wir werden künftig darauf achten, respektvollere Begriffe zu verwenden und die Kinder entsprechend zu informieren.“

Kritik an dem Vorgang kam auch von der AfD. „Es ist ein Unding, daß der Wille der Kinder wegen einer Minderheiten-Meinung übergangen wird. Und die Kita-Leitung muß das auch noch umsetzen“, sagte der Fraktionsvorsitzende im Landtag, Nikolaus Kramer.

Lob für die Entscheidung kam dagegen von der regierenden Linkspartei. „Der rechte Rand versucht, den Kulturkampf in die Kitas zu tragen. Der Vorgang ist zwischen den Eltern und der Kita-Leitung zu besprechen. Dafür gibt es Gremien, wie Elternvertretungen“, betonte der Rostocker Linken-Politiker Christian Albrecht. Ein Sprecher von Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linkspartei) sagte, die Träger der Kindergärten hätten das Recht, solche Veranstaltungen zu verbieten. (ho)

Kinder auf einem Indianer-Fest (Symbolbild): Empörung über Rostocker Kita. Foto: IMAGO / Funke Foto Services
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