BERLIN. Laut Kriminalitätsstatistik hat die Messergewalt in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Das denken auch rund 80 Prozent der Deutschen, wie eine Insa-Umfrage im Auftrag von Nius ergeben hat. Am wenigsten sind mit 69 Prozent die Anhänger der Grünen davon überzeugt. Die höchste Zahl findet sich bei den AfD-Wählern: 90 Prozent.
Als Ursachen sehen die Befragten zu jeweils zwei Drittel „eine Zunahme von Gewalt allgemein“ und die „Migration“. Erst dann folgen die oft öffentlich ins Spiel gebrachten „psychischen Belastungen“ (37 Prozent), „Männlichkeitsnormen und Gruppendruck“ (28 Prozent) sowie „wirtschaftliche Unsicherheit“ (17 Prozent).
„Härtere Migrationsbeschränkungen“ gegen Messergewalt
37 Prozent der 18- bis 29jährigen gaben an, daß es in ihrem Umfeld schon Messerattacken gegeben habe. Bei den 30- bis 39jährigen waren es noch 25 Prozent. Je älter die Befragten sind, desto weniger Erfahrungen mit dieser Art von Gewalt haben sie gemacht. Die Generation 70plus sagt das nur noch zu neun Prozent.
Bei den Gegenmaßnahmen wünschen sich 66 Prozent der Deutschen „härtere Strafen“. Jeweils 51 Prozent verlangen „härtere Migrationsbeschränkungen“ und „mehr Kontrollen“. Dahinter folgt mit 49 Prozent „mehr Polizeipräsenz“. Für mehr Schilder, die eine Messerverbotszone ausweisen, kann sich nur jeder Dritte erwärmen. (fh)