LUDWIGSHAFEN. Der somalische Doppelmörder Liban M. hat offenbar erneut eine schwere Messerattacke begangen. Ihm wird vorgeworfen, in einer psychiatrischen Einrichtung in Klingenmünster einen anderen Insassen mit einem Besteckmesser angegriffen zu haben, wie mehrere Medien berichteten. Das Opfer soll mehrere Schnitt- und Stichverletzungen im Hals und Oberkörper haben, sich jedoch nicht in Lebensgefahr befinden. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft Landau wegen versuchten Mordes.
Im Oktober 2022 hatte Liban M. in Ludwigshafen-Oggersheim am hellichten Tag die Handwerker Jonas S. und Sascha K. mit einem Messer getötet und eine weitere Person in einem Drogeriemarkt verletzt. Polizisten schossen den Somalier nieder. Vor allem der Umstand, daß M. einem seiner Opfer den Unterarm abgetrennt und auf den Balkon seiner ehemaligen Partnerin geworfen hatte, sorgte damals für bundesweites Entsetzen.
Erinnerung an Ludwigshafen bleibt
Das Landgericht Frankenthal befand den offiziell 28jährigen, dessen tatsächliches Alter auf 31 geschätzt wird, für schuldunfähig. Zwar hatte er bei der Bluttat „Allahu Akbar“ gerufen und einem Psychiater gesagt, er habe „bewußt deutsche Männer“ töten wollen, jedoch klagte er vor Gericht über Stimmen in seinem Kopf. Die Richterin folgte damit der Einschätzung eines psychiatrischen Gutachters, wonach der Afrikaner an einer paranoiden Schizophrenie leide.
Inzwischen befindet sich in Ludwigshafen eine Gedenkstelle für die Opfer des Gewalttäters. (st)