Anzeige
Anzeige
Anna-Maria Scherer, Gleichheitswahn, Langenmüller

„Wir oder die!“: Haseloff ruft zum Endkampf um Sachsen-Anhalt auf

„Wir oder die!“: Haseloff ruft zum Endkampf um Sachsen-Anhalt auf

„Wir oder die!“: Haseloff ruft zum Endkampf um Sachsen-Anhalt auf

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hat Sorge vor der Landtagswahl und einem Sieg der AfD.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hat Sorge vor der Landtagswahl und einem Sieg der AfD.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hat Sorge vor der Landtagswahl. Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Bernd Elmenthaler
„Wir oder die!“
 

Haseloff ruft zum Endkampf um Sachsen-Anhalt auf

Mit drastischen Worten fordert Ministerpräsident Haseloff die „politische Mitte“ zum Zusammenhalt auf, um einen AfD-Regierungschef in Sachsen-Anhalt zu verhindern.
Anzeige

MAGDEBURG. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat mit großer Sorge auf die Landtagswahl in seinem Bundesland im kommenden Jahr geblickt. Laut einer infratest-dimap-Umfrage liegt die AfD mit 39 Prozent vor seiner Partei, die nur noch auf 27 Prozent kommt. Ein Ministerpräsident der Opposition müsse unbedingt verhindert werden, sagte der 71jährige. Aktuell hat AfD-Landeschef Ulrich Siegmund keine unrealistischen Chancen auf das Amt.

„Ein System kann an der Wahlurne zu Fall gebracht werden“, warnte Haseloff, der 1976 in die damalige DDR-Blockpartei CDU eingetreten war, gegenüber dem Stern. Gleichzeitig gab er sich kämpferisch: „Das einzige Positive an dieser Umfrage ist, daß jetzt alle wissen: Es geht ums Ganze. Wir oder die!“ Jegliche Zusammenarbeit mit der AfD nach der Wahl schloß er aus.

Haseloff: Interview mit Ulrich Siegmund

Haseloff: AfD will ein völlig anderes Land

Vielmehr müsse sich die „politische Mitte“ gemeinsam gegen die Oppositionspartei organisieren. Wenn diese Kräfte zusammenstünden, „wird dort auch kein AfD-Ministerpräsident sitzen“. Nach der Umfrage von Anfang September könnte die CDU nur dann an der Macht bleiben, wenn sie mit Linken und dem auf sieben Prozent geschrumpften bisherigen Koaltionspartner SPD koaliert. Der andere Bündnispartner, die FDP, ist demoskopisch nicht mehr meßbar, und die Grünen liegen bei drei Prozent.

Haseloff, seit 2011 Regierungschef, wird nicht erneut kandidieren. Spitzenkandidat der CDU soll Wirtschaftsminister Sven Schulze werden. Um eine noch größere Zustimmung zur AfD zu verhindern, forderte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident aber auch „eine neue Grundjustierung“ für Deutschland: „Made in Germany hat kein Abo darauf, als Qualitätsmerkmal zu gelten.“ Die Bundesrepublik habe zwar den „komfortabelsten Sozialstaat der Welt“, sei aber „wirtschaftlich nicht mehr weltspitze“.

Haseloff ergänzte, die AfD wolle ein „völlig anderes Land“ – mit Folgen für Bildung, Finanzen, Polizei und Justiz. (fh)

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hat Sorge vor der Landtagswahl. Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Bernd Elmenthaler
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

ähnliche Themen
aktuelles