BERLIN. Knapp ein Jahr nach Inkrafttreten des sogenannten Selbstbestimmungsgesetzes hat Berlin eine erste Bilanz mit bemerkenswerten Zahlen gezogen. Insgesamt 2.407 Berliner haben ihr Geschlecht offiziell geändert oder ganz abgelegt – darunter auch zahlreiche Minderjährige.
Das Gesetz der Ampel-Regierung, das seit November 2024 gilt, ermöglicht die Änderung des Geschlechts durch eine einfache Erklärung beim Standesamt. Weder ein ärztliches Gutachten noch eine gerichtliche Entscheidung sind mehr nötig.
Für eine Gebühr von 35,50 Euro kann jeder Bürger sein Geschlecht selbst bestimmen oder den Eintrag ganz streichen lassen. Laut einer Anfrage der AfD an die Senatskanzlei, über die die B.Z. berichtet, wechselten 1.420 Personen zwischen männlich und weiblich. Besonders viele Fälle wurden in Friedrichshain-Kreuzberg (181) und Neukölln (172) registriert.
Hunderte Berliner wollen gar kein Geschlecht mehr
Weitere 488 Berliner erklärten, künftig als „divers“ zu gelten, ebenso viele ließen den Geschlechtseintrag vollständig löschen. Besonders auffällig ist der hohe Anteil Minderjähriger: 194 Kinder und Jugendliche nutzten die neue Regelung, darunter 31 Kinder unter 14 Jahren. Ein Kind war laut Senatskanzlei sogar jünger als fünf Jahre, als die Eltern den Antrag stellten.
Die Ampel hatte es im Frühjahr 2024, allen Warnungen vor Mißbrauch zum Trotz, mit dem Ziel verabschiedet, „Selbstbestimmung und Vielfalt“ zu fördern. Seither steht es sinnbildlich für eine woke Politik, die das biologische Geschlecht zur reinen Willensfrage erklärt. (rr)