BERLIN. In der aktuellen Insa-Umfrage für die Bild-Zeitung hat die relative Mehrheit der Befragten angegeben, bei einer theoretischen Direktwahl des Bundeskanzlers die AfD-Vorsitzende Alice Weidel wählen zu wollen.
26 Prozent würden sich für die 46jährige entscheiden. Dahinter liegt Amtsinhaber Friedrich Merz (CDU) mit 20 Prozent. Vizekanzler und Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) käme auf zwölf Prozent. Noch mehr als für Weidel, nämlich 31 Prozent, entschieden sich aber für die Antwort: „für keinen davon“. Sieben Prozent sagten „weiß nicht“, und vier Prozent machten keine Angaben.
KANZLERFRAGE | Umfrage zur Kanzlerpräferenz INSA/BILD am Sonntag
Weidel (AfD): 26%
Merz (CDU): 20%
Klingbeil (SPD): 12%
Keiner davon: 31%
Weiß nicht/ keine Angabe: 11%Verlauf: https://t.co/xcGLHuJobV#btw29 pic.twitter.com/px2bwz71BL
— Deutschland Wählt (@Wahlen_DE) December 21, 2025
Insa-Chef Hermann Binkert kommentierte das überraschende Ergebnis so: „Auffallend ist, daß Alice Weidel 85 Prozent der AfD-Wähler überzeugt, Friedrich Merz 63 Prozent der Unionswähler und Lars Klingbeil nur knapp jeden dritten SPD-Wähler.“
Höcke unter AfD-Wählern umstritten, Weidel beliebt
Bei der Sonntagsfrage gibt es indes kaum Veränderung: Die AfD (26 Prozent) bleibt zwei Punkte vor CDU/CSU (24 Prozent). Auch die SPD bleibt bei 14 Prozent. Lediglich die Grünen legen um einen Punkt auf zwölf Prozent zu. Dahinter folgt die Linke. BSW und FDP liegen stabil bei jeweils vier Prozent. Die anderen Parteien verlieren einen Punkt auf fünf Prozent.
Außerdem fragte Insa danach, wer im kommenden Jahr möglichst viel Einfluß haben solle. Dabei fällt auf, daß die AfD-Wähler bei der Person Björn Höcke gespalten sind. 38 Prozent wünschen sich mehr Einfluß für den thüringischen Landes-Chef, aber 39 Prozent wollen das nicht. Zum Vergleich: 92 Prozent der AfD-Wähler wollen mehr Einfluß für Weidel und sechs Prozent nicht.
21 Prozent sind mit Regierung zufrieden
Die Bundesregierung und der Kanzler geraten derweil immer heftiger ins Stimmungstief. Auf die Frage „Sind Sie mit der Arbeit von Friedrich Merz als Bundeskanzler zufrieden oder unzufrieden?“, antworten nur noch 22 Prozent (minus 1 Punkt) mit „zufrieden“ und 66 Prozent mit „unzufrieden“ (minus 2 Punkte).

Für die Bundesregierung insgesamt sieht es noch schlechter aus. Mit ihr sind 21 Prozent zufrieden und 69 Prozent unzufrieden. Jeder zehnte Befragte ist unentschlossen. (fh)





