BERLIN. Wäre am Sonntag Landtagswahl in Rheinland-Pfalz könnte die AfD mit einem starken Ergebnis rechnen. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der Bild erreicht die Partei von Alice Weidel und Tino Chrupalla in dem Bundesland derzeit 23 Prozent. Das sind vier Prozentpunkte mehr als noch im April. Stärkste Kraft bliebe die CDU mit 27 Prozent und leichten Verlusten. Ihr Vorsprung auf die AfD liegt jetzt noch bei vier Prozentpunkten.
Die SPD steigert sich von 21 auf 22 Prozent. Die Grünen stagnieren bei neun Prozent, die FDP kann um zwei Prozentpunkte auf vier Prozent zulegen, scheitert jedoch an der Fünfprozenthürde. Auch das BSW und die Freien Wähler würden mit vier beziehungsweise drei Prozent nicht in den kommenden Landtag einziehen. Die Linkspartei könnte mit sechs Prozent rechnen und verliert damit im Vergleich zur April-Befragung jeden dritten Wähler.
Verglichen mit der vergangenen Landtagswahl könnte sich die AfD fast verdreifachen. Die SPD dagegen würde drastisch verlieren.

Wahl im kommenden März
In Rheinland-Pfalz regiert derzeit die letzte Ampelkoalition der Bundesrepublik. Die Landesregierung unter Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) ist für ihren harten und zum Teil rechtswidrigen Kurs gegen die AfD bekannt. Zuletzt mußte die Landesregierung die Ankündigung, alle AfD-Mitglieder aus dem öffentlichen Dienst zu entlassen, nach scharfer Kritik von Staatsrechtlern wieder kassieren (JF berichtete). Zudem wurde dem AfD-Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl in Ludwigshafen die Zulassung zur Wahl verweigert (JF berichtete).
In Rheinland-Pfalz wird in sechs Monaten ein neuer Landtag gewählt. Spitzenkandidat der AfD ist der Fraktionschef im Landtag, Jan Bollinger. (ho)