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Motiv: Ärger über Weidel: AfD spricht von gezielter Unterwanderung: Eichwald gesteht Täuschungsabsicht

Motiv: Ärger über Weidel: AfD spricht von gezielter Unterwanderung: Eichwald gesteht Täuschungsabsicht

Motiv: Ärger über Weidel: AfD spricht von gezielter Unterwanderung: Eichwald gesteht Täuschungsabsicht

Ein Mann mit schulterlangem Haar verzerrt sein Gesicht zu einer Fratze: Es handelt sich um Alexander Eichwald bei der Gründung der AfD-Jugend in Gießen
Ein Mann mit schulterlangem Haar verzerrt sein Gesicht zu einer Fratze: Es handelt sich um Alexander Eichwald bei der Gründung der AfD-Jugend in Gießen
Provozierte mit bizarrer Rede: Alexander Eichwald wollte Protest geegen Weidel ausdrücken. Foto: Screenshot
Motiv: Ärger über Weidel
 

AfD spricht von gezielter Unterwanderung: Eichwald gesteht Täuschungsabsicht

Also doch: Der Skandalredner von Gießen, Alexander Eichwald, gesteht, seinen Auftritt inszeniert zu haben – um der AfD zu schaden. Die reagiert prompt.
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GIEßEN/HERFORD. Die AfD hat auf das Geständnis des bizarren Redners vom Gründungstag der neuen AfD-Jugend, Alexander Eichwald, reagiert, daß dieser zum Zweck der Provokation in die Partei eingetreten sei. Der Vorsitzende der neuen AfD-Jugend, Jean-Pascal Hohm, sagte gegenüber der JUNGEN FREIHEIT: „Alexander Eichwald hat nun selbst bestätigt, was viele von uns von Anfang an vermutet haben: Er hat sich gezielt eingeschleust, um der AfD und ihrer Jugendorganisation Schaden zuzufügen.“ Der Vorfall zeige erneut, daß der politische Gegner vor keiner noch so perfiden Methode zurückschrecke.

Zuvor hatte er gegenüber der österreichischen Zeitung Standard erklärt, er habe für Aufmerksamkeit sorgen und Gesellschaftskritik äußern wollen. Als Motiv nannte er Verärgerung über Äußerungen der AfD-Chefin Alice Weidel.

Vor allem eine im Januar 2025 in einem Interview getätigte Aussage Weidels, Josef Stalin und Adolf Hitler seien „Brüder im Geiste“ gewesen, habe ihn empört. „Das ist für mich als Rußlanddeutschen eine ekelhafte und eklatante Relativierung des Vernichtungskrieges gegen die Slawen, eine bewußte Mißachtung der ‘Lebensraum im Osten’-Politik der Nazis und des ganzen Ostfeldzugs gegen die Sowjetunion sowie deren Völker“, zürnte der 30jährige. Wer so etwas sage, dürfe „nie Kanzler werden“.

Eichwald: „Ich habe mich inhaltlich nicht unterschieden“

Er sei ebenfalls der Ansicht, daß es der AfD an demokratischem Verständnis fehle. So habe er ursprünglich für das Amt des Vorsitzenden der neuen Jugendorganisation kandidieren wollen – um noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Er sei dann aber bedrängt worden, dies nicht zu tun. „Ein Unding“ sei das, sagte Eichwald.

Daß er aus der Partei ausgeschlossen werden solle, versteht Eichwald nach eigener Aussage nicht. „Ich habe mich inhaltlich nicht von meinem Vor- oder Nachredner unterschieden.“ Er habe sich nicht „schlimmer“ geäußert als andere AfD-Politiker, behauptete Eichwald und verwies auf den Redner Kevin Dorow, der einen Slogan der bündischen Jugend verwendet hatte – welcher später auch in der Hitlerjugend sowie der SED-Jugendorganisation Freie Deutsche Jugend Verwendung fand.

AfD zog ihn aus Stadtrat ab

Mit dem Stil seiner Rede habe er Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen. Viele seiner Aussagen seien Dinge gewesen, die „viele hinter verschlossenen Türen oder hinter vorgehaltener Hand, am Stammtisch und in der AfD sagen“.

Eichwald hatte in Gießen eine bizarre Rede gehalten – mitsamt rollendem R und Gesten, die an den ehemaligen Reichspropagandaminister Joseph Goebbels erinnerten. Die AfD verkündete daraufhin, ihn von der Partei auszuschließen und zog ihn aus dem Herforder Stadtrat ab (JF berichtete).

(lb)

Provozierte mit bizarrer Rede: Alexander Eichwald wollte Protest geegen Weidel ausdrücken. Foto: Screenshot
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