POTSDAM. Nach dem Mord an einem Wachmann in einer Potsdamer Asylunterkunft hat die Polizei am Donnerstag nachmittag am Berliner Bahnhof Zoo einen Verdächtigen festgenommen. Details zu dem mutmaßlichen Täter wollten Polizei und Staatsanwaltschaft nicht nennen. „Bis zum Abschluß der polizeilichen Maßnahmen können Einzelheiten zu den Personalien und den Tatumständen noch nicht mitgeteilt werden.“
Allerdings berichtet die BZ, daß es sich beim mutmaßlichen Täter um eine südafrikanische „Transfrau“ handeln soll– also einem Mann, der glaubt, eine Frau zu sein. Das Opfer war ein 33 Jahre alter Syrer. Im Herkunftsland des Opfers werden sogenannte Transpersonen scharf geächtet und vom Staat verfolgt.
Haftbefehl beantragt
Die Staatsanwaltschaft beantragte beim Amtsgericht Potsdam den Erlaß eines Haftbefehls wegen Totschlags. „Der Beschuldigte wird morgen dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.“
Der Wachmann war am Morgen mit zahlreichen Stichverletzungen in der Unterkunft gefunden worden. Zuerst hieß es, der Syrer sei lediglich schwer verletzt. Später starb er an den ihm zugefügten Verletzungen.
Eine JF-Anfrage, ob der mutmaßliche Täter Bewohner der Unterkunft ist, wollte die Polizei nicht beantworten. (sv/ho)