Ich konnte mir ja schon die abenteuerlichsten Geschichten vorstellen. Dass aber einige unserer Politiker in der ersten Linie mit Hilfe eines Privatunternehmens mittels KI die Netze durchforsten lassen, ob sie irgendwo kritisch angegangen werden, sprengt mein Vorstellungsvermögen. Auch die Klage der Justiz über explodierende Verfahren überzeugt mich nicht. Ein Staatsanwalt hat sehr wohl einen Ermessensspielraum, der ihm erlaubt, Überreaktionen nicht zu verfolgen. Und auch Richter können und sollten überzogene Anträge auf Durchsuchungen wegen Unverhältnismäßigkeit zurückweisen. Beispiele dafür gibt übrigens schon.
Was ist aus unserem Land geworden und wie soll das weitergehen?

Ich kann es immer nur wieder empfehlen, lest die Geschichte von George Orwell aus dem Jahr 1946 „Farm der Tiere“ oder in englisch „Animalfarm“ (für Schulkinder gut geeignet). Das Genie Orwell beschreibt, wie die Tiere den versoffenen Bauern vom Hof jagen und anfangen, den Hof selbst zu führen und was dabei raus kommt. Es trifft die heutige Zeit wie den Nabel auf dem Kopf. Es ist auch ein schönes Geschenk für die Kinder oder Freunde. Dieses Buch ist Weltliteratur und öffnet die Augen. Man vergisst die Geschichte sein Leben lang nicht mehr und sieht die Parallelen zu unserer Zeit. Wenn Sie mit lesen fertig sind, kaufen Sie sich auch gleich „1984“ ebenfalls von Orwell geschrieben. Wer diese beiden Bücher nicht im Regal stehen hat, hat eine Bildungslücke 🙂

Das Problem sind doch nicht diese aberwitzigen Anzeigen, sondern die Ruchlosigkeit mit der sie gestellt werden. Sie sind Teil der nihilistischen Revolution, die uns bis den letzten Winkel unseres Alltag verfolgt – bis an die Brenntwerteinstellung im Heizungskeller und weiter.