BERLIN. AfD-Chefin Alice Weidel hat in der Wählergunst ihren Konkurrenten ums Kanzleramt von der CDU, Friedrich Merz, deutlich überholt. Derzeit würden 24 Prozent der Deutschen Weidel zur Kanzlerin wählen, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der Bild-Zeitung ergab. Der Christdemokrat Merz kommt demnach nur auf 20 Prozent.
Damit legt die AfD-Chefin nicht nur selbst um drei Prozentpunkte zu, sondern Merz verliert auch einen Punkt. Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) liegt nach dem Verlust eines weiteren Prozentpunktes gerade mal bei 15 Prozent. Bemerkenswert an diesem Stimmungsbild zwei Monate vor der Bundestagswahl ist, daß Insa die 1.005 Personen noch vor dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt befragte.
Ostwähler mögen Weidel
Die Umfrage zeigt auch ein deutliches Ost-West-Gefälle bei den Sympathien für Weidel und Merz. So kann der CDU-Chef im Osten nur 16 Prozent Wählerzustimmung erringen. Die AfD-Kanzlerkandidatin kommt dort hingegen auf 36 Prozent.
Hinsichtlich der Parteipräferenz liegt die CDU hingegen mit 32 Prozent stabil auf Platz eins bei den Wählern und kann damit einen Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche zulegen. Auf Platz zwei rangiert die AfD mit unverändert 20 Prozent. Dahinter folgen SPD (16 Prozent), Grüne (zwölf Prozent) und das BSW (acht Prozent). Mit aktuell fünf Prozent gelänge der FDP denkbar knapp der Sprung in den Bundestag. Die Linkspartei kann mit drei Prozent davon nur träumen. (ag)