DÜSSELDORF. Die FDP-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, hat mit drastischen Worten gegen die AfD ausgeteilt. Mit Blick auf die AfD und andere extremistische Organisationen sagte sie laut Bild-Zeitung während des Neujahrsempfangs ihrer Partei in Düsseldorf: „Je größer der Haufen Scheiße, umso mehr Fliegen sitzen drauf.“ Für die demokratischen Parteien gelte es, „aus diesem Haufen ein Häufchen zu machen“.
Auf X, vormals Twitter, legte Strack-Zimmermann am Sonntag wert darauf, niemanden direkt erwähnt zu haben, wie die Bild-Zeitung zunächst berichtet habe.
1/2 Die @BILD-Zeitung berichtet heute über Äußerungen von mir zur AfD, die in dieser Form nicht korrekt sind. In einer Rede heute habe ich vor der AfD und Extremen gewarnt. Dabei habe ich zusammenfassend (!) gesagt: „Je größer der Haufen Scheiße, umso mehr Fliegen sitzen drauf!“
— Marie-Agnes Strack-Zimmermann (@MAStrackZi) January 14, 2024
An die rund 1.000 Zuhörer appellierte Strack-Zimmermann, „laut gegen die AfD ihre Stimme zu erheben, auch im privaten, geselligen Kreis“. Auf Ankündigungen, die Partei zu wählen, solle entgegnet werden: „Bis hierher und nicht weiter.“ Außerdem müßten der AfD die Themen entzogen werden, die sie groß gemacht hätten.
CDU wirbt für pragmatischen Umgang mit AfD
Unterdessen schlug der Brandenburger CDU-Chef Jan Redmann vor, der AfD einen Vizeposten im Bundestagspräsidium zu geben. „Es ist ein Fehler, daß die AfD als einzige Fraktion keinen Vizepräsidenten des Bundestages stellt“, äußerte der Christdemokrat gegenüber den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. „Es nützt der AfD, daß deren Kandidaten regelmäßig bei der Wahl im Bundestag durchfallen.“
Seitdem die AfD 2017 erstmals in den Bundestag einzog, fallen ihre Kandidaten für den Posten bei den Abstimmungen durch. Redmann verwies in dem Zusammenhang auf den Brandenburger Landtag, wo die AfD einen Vizepräsidenten stellt, was ihr jedoch nichts nütze. Die Blockadehaltung der anderen Parteien im Bundestag stütze hingegen den „Opfermythos“, in dem die AfD „sich so lustvoll badet“, betonte Redmann. (ag)