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„Ein anti-europäischer Ideologe“: SPD-Politiker Roth warnt vor Mélenchon

„Ein anti-europäischer Ideologe“: SPD-Politiker Roth warnt vor Mélenchon

„Ein anti-europäischer Ideologe“: SPD-Politiker Roth warnt vor Mélenchon

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Michael Roth (SPD), gestikuliert bei einer Rede im Bundestag mit seinen Händen. Eventuell spricht er gerade über die Wahl in Frankreich und warnt vor den Plänen des linken Politikers Jean-Luc Mélenchon
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Michael Roth (SPD), gestikuliert bei einer Rede im Bundestag mit seinen Händen. Eventuell spricht er gerade über die Wahl in Frankreich und warnt vor den Plänen des linken Politikers Jean-Luc Mélenchon
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Michael Roth (SPD) Foto: picture alliance / dts-Agentur | –
„Ein anti-europäischer Ideologe“
 

SPD-Politiker Roth warnt vor Mélenchon

Ein Bündnis aus Linken, Grünen und Linksextremen siegt in Frankreich und die gesamte deutsche Linke jubelt. Die gesamte deutsche Linke? Nicht ganz: Ausgerechnet der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Michael Roth, schießt jetzt gegen den französischen Linkspolitiker Mélenchon. Und zieht einen Vergleich zu Deutschland.
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BERLIN/PARIS. Der SPD-Politiker und Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth, hat vor dem Wahlsieg des französischen Parteienbündnisses Nouveau Front populaire (NFP) gewarnt. Es gebe keinen Grund, dem Gründer der im Wahlbündnis vertretenen Partei La France insoumise, Jean-Luc Mélenchon, zu vertrauen“, da er „ein anti-europäischer Ideologe“ sei, sagte Roth dem Tagesspiegel. Zuvor hatte er den Linkspolitiker auf dem sozialen Netzwerk X als „nationalistischen, antisemitischen Populisten“ bezeichnet.

Mélenchon unterscheide sich „in seinen anti-deutschen und anti-europäischen Tiraden nicht substantiell“ von der Präsidentschaftskandidatin des Rassemblement National, Marine Le Pen, sagte der Sozialdemokrat. Der französische Linkspolitiker solle „niemals Verantwortung in einem solch wichtigen Land übernehmen“. Er hoffe, daß „die Sozialisten und Grünen“, die sich mit Mélenchon in einem Bündnis befänden, „jetzt die pro-europäische Mitte“ stärken würden. Mélenchon erinnere ihn hingegen an das „noch junge Bündnis Sahra Wagenknecht, das allen alles“ verspreche.

Auch den französischen Präsidenten Emmanuel Macron kritisierte der SPD-Politiker deutlich. Er sei „krachend gescheitert“ und habe „die politische Mitte geschreddert“. Dafür seien „die nationalistischen Populisten von rechts und links“ nun „so stark wie nie“.

Nicht nur Roth ist erleichtert über Wahlausgang

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich hingegen erleichtert über das Ergebnis der französischen Parlamentswahl. Eine Zusammenarbeit mit dem Nachbarland wäre bei einem Wahlsieg des Rassemblement National (RN) eine große Herausforderung gewesen, sagte Scholz laut Medienberichten während eines Besuchs beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg. Er hoffe auf eine erfolgreiche Regierungsbildung in Frankreich. Die EU werde „nur zusammen mit Frankreich“ überleben.

Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte, es überwiege bei der Ampel-Regierung „eine gewisse Erleichterung“, daß zuvor befürchtete Entwicklungen nicht eingetreten seien. Es müsse allerdings abgewartet werden, wie sich die Regierungsbildung gestalte. (lb)

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Michael Roth (SPD) Foto: picture alliance / dts-Agentur | –
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