ERFURT. SPD und Grüne haben bei den Kommunalwahlen in Thüringen im Vergleich zum vergangenen Urnengang im Jahr 2019 deutliche Verluste erlitten. Bei den Kreistags- und Stadtratswahlen fielen die Sozialdemokraten von mehr als 13 Prozent auf knapp elf Prozent. Die Grünen, die zuletzt noch mehr als sieben Prozent erreichten, fielen auf weniger als vier Prozent.
Mit Ausnahme des Kreises Hildburghausen liegen bei allen Kreistags- und Stadtratswahlen Kandidaten der AfD oder der CDU vorn. In Hildburghausen gelang es einem Kandidaten der Freien Wähler den ersten Platz zu erringen.
Einzelne SPD-Erfolge bei Bürgermeisterwahlen
Lediglich bei den Landrats- und Bürgermeisterwahlen konnte die SPD Erfolge erzielen. Im Kreis Schmalkalden-Meiningen gewann ihre Kandidatin Peggy Greiser die Wahl. In den Kreisen Gotha, Unstrut-Hainich und Kyffhäuserkreis lagen die SPD-Landratskandidaten vorne, müssen jedoch in die Stichwahl. Zudem wird sie in voraussichtlich sechs Gemeinden den Bürgermeister stellen.
Die Grünen traten bei den meisten Landratswahlen nicht an. In Erfurt erreichte ihr Kandidat David Maicher lediglich knapp vier Prozent der Stimmen, in Weimar kam ihr Kandidat Andreas Leps auf weniger als zehn Prozent. In Jena holte die Grünen-Kandidatin Kathleen Lützkendorf hingegen knapp 15 Prozent.
Ein Überraschungserfolg gelang dem Bündnis Sahra Wagenknecht in der Kleinstadt Bleicherode. Der BSW-Kandidat Robert Henning gewann dort mit mehr als 56 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang das Amt des Bürgermeisters. Seine Konkurrentin, die CDU-Politikerin Claudia Schmidt-Krumbein, kam lediglich auf knapp 43 Prozent der Stimmen. (lb)