BERLIN. Die Vorsitzende der Grünen Jugend, Katharina Stolla, hat die hohen Zustimmungswerte für die AfD bei unter 30jährigen damit erklärt, daß die Partei „Menschen gegeneinander ausspielt“. Die AfD nutze „total kraß die Sorge vor Zuwanderung“, um die Schuld für soziale und wirtschaftliche Probleme „auf die Schwächsten“ zu schieben, empörte sie sich in einem Interview mit dem Deutschlandfunk.
Stolla: „AfD hat keine Lösungen“
Stolla machte auch die Regierung für den Rechtsruck der jungen Deutschen verantwortlich. Die Ampelkoalition sei „die Probleme, die junge Menschen beschäftigen und große Sorgen machen, nicht ernsthaft angegangen“. Konkret nannte die Jungpolitikerin die Inflation, den Mangel an bezahlbarem Wohnraum und den Mangel an sicheren und gut bezahlten Arbeitsplätzen. Die AfD habe für diese Probleme zwar „natürlich auch keine Lösungen“, profitiere aber trotzdem davon.
Beim Thema Migration gestand Stolla ein, daß „ganz viele Kommunen mit der Situation überfordert sind“. Das Problem gehe jedoch nicht auf die hohe Zahl an Migranten zurück. Vielmehr würden die Kommunen nicht genügend Unterstützung bekommen, die Zuwanderer aufzunehmen. „Dafür muß man Lösungen finden.“ Weniger Migranten ins Land zu lassen, sei der falsche Weg. (dh)