BERLIN. Unbekannte haben offenbar auf die Daten von rund 5.000 Spendern des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) zugegriffen. In der geleakten Datei sind Namen und E-Mail-Adressen der Betroffenen aufgelistet, ebenso wie die genaue Höhe der Spenden bei unter 500 Euro, berichtete der Spiegel. Die Verantwortlichen sollen zudem an die Daten der etwa 30.000 Abonnenten des BSW-Rundbriefs gelangt sein.
BSW-Bundesschatzmeister Ralph Suikat kündigte Konsequenzen an: „Wir bereiten eine Strafanzeige vor.“ Außerdem habe die Partei eine Meldung beim zuständigen Landesdatenschutzbeauftragten über das „potentielle Datenleck“ veranlaßt.
Wagenknecht-Partei ergreift Gegenmaßnahmen
Zugleich betonte Suikat, daß die Daten unvollständig seien und sich häufig nicht mit den tatsächlichen Spenden deckten. Zudem habe man inzwischen Gegenmaßnahmen ergriffen. So würden potentiell angegriffene Systeme überwacht und Paßwörter aktualisiert.
Berichten zufolge sind die kompromittierten Dateien auf dem Stand vom 13. Januar, wenige Tage nach der Parteigründung. Inzwischen verfügt das BSW über zwei Landesverbände in Sachsen und Thüringen. Ein weiterer Verband in Brandenburg soll vor dem 11. Juni folgen. Die Partei will sich an den Landtagswahlen in den drei Bundesländern beteiligen und nimmt an der kommenden EU-Parlamentswahl teil. (kuk)