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Massenexodus seit Kanzler Scholz: Mitgliederschwund: Wie schlecht steht es um die SPD?

Massenexodus seit Kanzler Scholz: Mitgliederschwund: Wie schlecht steht es um die SPD?

Massenexodus seit Kanzler Scholz: Mitgliederschwund: Wie schlecht steht es um die SPD?

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) steht bei einer Pressekonferenz neben dem kanadischen Premierminister in Neufundland im Regen. Im Mittelpunkt der Reise steht die Zusammenarbeit beider Länder im Klima- und Energiebereich.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) steht bei einer Pressekonferenz neben dem kanadischen Premierminister in Neufundland im Regen. Im Mittelpunkt der Reise steht die Zusammenarbeit beider Länder im Klima- und Energiebereich.
Bundeskanzler Olaf Scholz steht bei einer Pressekonferenz im Regen: Seiner SPD laufen die Mitglieder davon Foto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
Massenexodus seit Kanzler Scholz
 

Mitgliederschwund: Wie schlecht steht es um die SPD?

Miserable Umfrageergebnisse und ein unbeliebter Kanzler: Die SPD hat es derzeit nicht leicht, und jetzt rennen ihr auch noch die Mitglieder davon. Die Zahlen sind dramatisch.
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BERLIN. Der Mitgliederschwund der SPD hat sich im vergangenen Jahr beschleunigt. Im zweiten Jahr seit Amtsantritt von Bundeskanzler Olaf Scholz verlor seine Partei rund 14.700 Mitglieder – ein Rückgang von 3,9 Prozent, wie der Tagesspiegel berichtete. Bereits 2022 verloren die Sozialdemokraten etwa 14.000 ihrer Genossen, was einem Verlust von 3,5 Prozent entspricht.

Somit reduzierte sich die Mitgliederzahl der SPD im Vergleich zum Ende des Jahres 2021 um etwa 30.000 Mitglieder und zählte zum Jahresabschluß 2023 nur noch 365.190 Beitragszahler. Seit 2019 sind nicht mehr so viele Mitglieder ausgetreten. Hauptursache seien Austritte und Sterbefälle.

SPD bleibt optimistisch

Dem Schwund setzen die verbleibenden Sozialdemokraten entgegen, daß im vergangenen Jahr 9.584 Personen eingetreten sind. Immerhin fünf Prozent mehr als noch 2022. „Der Frauenanteil in der Mitgliedschaft stieg wie in den letzten Jahren wiederholt an und lag Ende 2023 bei 33,56 Prozent“, betonte ein SPD-Sprecher gegenüber dem Tagesspiegel. Weiter berichtete er, daß knapp 58 Prozent mindestens 60 Jahre alt seien. Lediglich zwölf Prozent der Mitglieder seien im Juso-Alter und demnach unter 35 Jahre alt.

Zu Beginn der Kanzlerschaft von Gerhard Schröder (1998 bis 2005) hatte die SPD noch über 750.000 Mitglieder. Zum Ende seiner Kanzlerschaft zählte die Partei jedoch bereits nur noch 600.000 Genossen. Im Jahr 2023 verloren neben der SPD auch CDU, CSU, Grüne und FDP Mitglieder. Im Kontrast dazu gewann die AfD hinzu.

Persönlicher Tiefstand für Scholz

Für die Sozialdemokraten wird der Rückgang der Mitgliedszahlen von sinkenden Umfragewerten, Wahlniederlagen in Bayern und Hessen sowie einem Tiefstand bei den Beliebtheitswerten für den Kanzler begleitet. Mit 13 Prozent liegt die SPD abgeschlagen auf dem vierten Platz hinter Union, AfD und Grünen, wie das Meinungsforschungsinstitut Forsa für RTL/n-tv ermittelte.

Mit Blick auf die anstehende Europawahl und die Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg müssen die Sozialdemokraten mit Wahlniederlagen rechnen. Verbunden mit den schwindenden Mitgliedszahlen könnten die Sozialdemokraten dann in finanzielle Schwierigkeiten geraten. (sv)

Bundeskanzler Olaf Scholz steht bei einer Pressekonferenz im Regen: Seiner SPD laufen die Mitglieder davon Foto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
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