MANNHEIM. Der afghanische Attentäter, der Ende Mai in Mannheim mehrere islamkritische Aktivisten schwer verletzte und einen Polizisten ermordete, hat seine Entlassung aus dem Krankenhaus verlangt. Der Asylbewerber habe sich, nachdem er aus dem Koma erwacht sei, auch gegenüber dem Krankenhauspersonal unhöflich verhalten, berichtete die Bild-Zeitung am Donnerstag.
Dem abgelehnten Asylbewerber war während seines Angriffes von einem Polizisten in den Bauch geschossen worden, nachdem er einem anderen Beamten ein langes Kampfmesser mehrfach in den Kopf gerammt hatte. Er wurde daraufhin in ein künstliches Koma versetzt, aus dem er nun wieder erwachte.
Generalbundesanwalt: Gehen in Mannheim von Einzeltäter aus
Der Fall liegt mittlerweile beim Generalbundesanwalt, der bisher von einem Einzeltäter ausgeht. Die Ermittler sehen derzeit keine Einbindung des Afghanen in islamistische Organisationen. Er habe mit seiner Tat auf dem Mannheimer Marktplatz mutmaßlich verhindern wollen, daß Islamkritik geäußert werde.
Der Fall hatte deutschlandweit für Schlagzeilen gesorgt, da die Tat im Internet übertragen wurde. Ziel des Angriffs war der Islamkritiker Michael Stürzenberger, der selbst bei der Attacke schwer verletzt wurde. (ho)