Anzeige
Anzeige
Studienzentrum Weikersheim, Burg Lichtenberg

Nicht mehr liberal genug: Ehemaliger Spitzenkandidat der Hamburger CDU verläßt Partei

Nicht mehr liberal genug: Ehemaliger Spitzenkandidat der Hamburger CDU verläßt Partei

Nicht mehr liberal genug: Ehemaliger Spitzenkandidat der Hamburger CDU verläßt Partei

Marcus Weinberg in der 210. Sitzung des Deutschen Bundestages im Reichstagsgebäude. Berlin, 12.02.2021. Nun hat er seinen Austritt aus der CDU erklärt.
Marcus Weinberg in der 210. Sitzung des Deutschen Bundestages im Reichstagsgebäude. Berlin, 12.02.2021. Nun hat er seinen Austritt aus der CDU erklärt.
Marcus Weinberg: Wahlverlierer verläßt Partei Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Christoph Hardt/Geisler-Fotopres
Nicht mehr liberal genug
 

Ehemaliger Spitzenkandidat der Hamburger CDU verläßt Partei

Er gilt als großer Fan von Angela Merkel, war Verfechter eines linksliberalen CDU-Kurses und holte das schlechteste Wahlergebnis in der Geschichte der Hamburger CDU. Der frühere Bundestagsabgeordnete Marcus Weinberg kehrt seiner Partei nun frustriert den Rücken.
Anzeige

HAMBURG. Der Spitzenkandidat der Hamburger CDU bei der vergangenen Bürgerschaftswahl, Marcus Weinberg, hat seiner Partei den Rücken gekehrt. „Heute erkenne ich bei der gesellschaftspolitischen Haltung, beim politischen Auftreten und bei der inhaltlichen Positionierung der CDU in zunehmendem Maße Linien und Ausrichtungen, die nicht meine sind und die ich nicht länger als Mitglied tragen kann“, sagte er dem Hamburger Abendblatt.

Weinberg galt als bekannter Anhänger von Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel und Verfechter eines linksliberalen Kurses innerhalb der Union. Bei der Bürgerschaftswahl 2020 holte Weinberg mit 11,2 Prozent der Stimmen das schlechteste Ergebnis in der Geschichte der Hamburger CDU.

CDU nicht mehr liberal genug

„Das Konzept der liberalen Großstadtpartei ist ad acta gelegt worden, und zwar nicht auf eine integrative Art und Weise“, empörte sich der Politiker. Daß sich die CDU in der Hansestadt gegen Frauenquoten und die Gendersprache positioniere, sei „nicht mein Ding“, unterstrich Weinberg, der von 2005 bis 2021 Abgeordneter des Bundestags war.

Er selbst setzte „auf Zusammenhalt und Solidarität statt auf Populismus und Polarisierung“. Dies sei jedoch in der heutigen Union nicht mehr gegeben. Stolz sei er jedoch darauf, daß er „am großen Gesamtbild von Ole von Beust und Angela Merkel“ seine „kleinen Pinselstriche gezogen“ habe. Weinberg galt innerparteilich zuletzt isoliert und verpaßte den Wiedereinzug in den Bundestag. (ho)

Marcus Weinberg: Wahlverlierer verläßt Partei Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Christoph Hardt/Geisler-Fotopres
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

ähnliche Themen