BERLIN. Bei den Europawahlen hat die AfD einen Triumphzug in den östlichen Bundesländern hingelegt. Sie kommt überall mit deutlichem Vorsprung auf den ersten Platz. Auch das neugegründete BSW schneidet erfolgreich ab und erreicht durchgängig Platz drei.
Die Ergebnisse sind deswegen von besonderer Bedeutung, weil in einem Vierteljahr die Bürger in Sachsen und Thüringen (jeweils 1. September) und in Brandenburg (22. September) neue Landtage wählen. Derzeit scheint es fast unmöglich, Regierungen ohne AfD-Beteiligung zu bilden. Sollten die Ergebnisse ähnlich ausfallen, müßte die CDU – überall auf Platz zwei – nicht nur mit der SPD, sondern auch mit der Wagenknecht-Partei koalieren.
In keinem der fünf Länder kommt die SPD über Platz vier hinaus. Für die Grünen und Linken sieht es noch düsterer aus. Sie landeten in drei bzw. vier der fünf Länder unter fünf Prozent. Die FDP wäre in keinem einzigen Landtag mehr vertreten.
Hier die Ergebnisse im einzelnen:
Sachsen:
- AfD: 31,8 Prozent
- CDU: 21,8 Prozent
- BSW: 12,6 Prozent
- SPD: 6,9 Prozent
- Grüne: 5,9 Prozent
- Linke: 4,9 Prozent
- FDP: 2,4 Prozent
Thüringen:
- AfD: 30,7 Prozent
- CDU: 23,2 Prozent
- BSW: 15,0 Prozent
- SPD: 8,2 Prozent
- Linke: 5,7 Prozent
- Grüne: 4,2 Prozent
- FDP: 2,0 Prozent
Sachsen-Anhalt:
- AfD: 30,5 Prozent
- CDU: 22,8 Prozent
- BSW: 14,9 Prozent
- SPD: 8,7 Prozent
- Linke: 4,8 Prozent
- Grüne: 3,9 Prozent
- FDP: 2,5 Prozent
Mecklenburg-Vorpommern:
- AfD: 28,3 Prozent
- CDU: 21,5 Prozent
- BSW: 16,4 Prozent
- SPD: 10,3 Prozent
- Linke: 4,9 Prozent
- Grüne: 4,8 Prozent
- FDP: 2,6 Prozent
Brandenburg:
- AfD: 27,5 Prozent
- CDU: 18,4 Prozent
- BSW: 13,8 Prozent
- SPD: 13,1 Prozent
- Grüne: 6,0 Prozent
- Linke: 4,5 Prozent
- FDP: 3,2 Prozent
(fh)