BERLIN. Die beiden Bundesvorsitzenden der AfD, Alice Weidel und Tino Chrupalla, haben sich bei der Frage nach einer Wiedereinführung der Wehrpflicht widersprochen. „Natürlich gilt die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Das steht bei uns im Programm“, sagte Weidel im ZDF-Sommerinterview am Sonntag.
Chrupalla hingegen gab sich im ARD-Sommerinterview – ebenfalls am Sonntag – zurückhaltender. Zwar sei diese Forderung Teil des AfD-Grundsatzprogramms, doch trage der Zeitpunkt der Debatte zu einer weiteren Verunsicherung der Deutschen bei. „Weil man jetzt meint: Unsere Kinder und Enkelkinder werden in den Krieg geschickt.“ Deshalb sei er „aktuell gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht“.
AfD-Grundsatzprogramm plädiert für Wehrpflicht
Mit Blick auf den Ukraine-Krieg hatte Chrupalla bereits im vergangenen Jahr gesagt, es sei „jetzt nicht der Zeitpunkt, über eine Wehrpflicht zu diskutieren, wo die Bürger aktuell Angst haben, daß Deutschland mit in diesen Krieg hineingezogen wird“.
Im Grundsatzprogramm der AfD heißt es dagegen, die Partei trete dafür ein, „für alle männlichen deutschen Staatsbürger im Alter zwischen 18 und 25 Jahren den Grundwehrdienst wieder einzusetzen“. (st)