ILLERKIRCHBERG. Ein verurteilter Vergewaltiger aus dem baden-württembergischen Illerkirchberg (Alb-Donau-Kreis) ist bereits am 24. Mai 2022 in den Irak abgeschoben worden. Das wurde erst jetzt bekannt. Der zur Tatzeit angeblich 15 Jahre alte Migrant war wegen Vergewaltigung in drei Fällen zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt worden und mußte danach in seine Heimat zurück.
Ein zweiter Beteiligter an der Massenvergewaltigung eines 14jährigen Mädchens in dem Illerkirchberger Flüchtlingsheim bleibt dagegen unauffindbar. Der 30 Jahre alte Afghane war nach Verbüßung der Strafe zunächst wieder in dem Ort untergebracht worden, ohne daß die Anwohner davon unterrichtet worden waren. Illerkirchberg hatte Anfang Dezember durch den Messermord eines weiteren Asylbewerbers an einem Schulmädchen für Schlagzeilen gesorgt. Ein zweites Kind hatte der Eritreer auf dem Schulweg schwer verletzt.
Illerkirchberg: Verstoß gegen Meldeauflagen
Bis zu seinem Verschwinden hatte die Gemeinde auf eine Abschiebung des verurteilten Massenvergewaltigers gedrängt. Doch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte dies mit Verweis auf die Machtübernahme der Taliban abgelehnt. Seitdem schiebt Deutschland keine Menschen mehr nach Afghanistan ab – auch keine Straftäter.
Der Afghane mußte sich laut Auflage wöchentlich bei der Polizei melden. Doch dagegen verstieß er zuletzt regelmäßig. Momentan wissen die Behörden nicht, wo er sich aufhält. Der Landkreis hat ihn zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben und wegen Verletzung der Meldepflicht Anzeige erstattet. (fh)