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Hochschule streicht Wilhelm II.: Ministerium genehmigt Umbenennung in „Universität Münster“

Hochschule streicht Wilhelm II.: Ministerium genehmigt Umbenennung in „Universität Münster“

Hochschule streicht Wilhelm II.: Ministerium genehmigt Umbenennung in „Universität Münster“

Die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU). Ab Oktober 2023 heißt sie Universität Münster.
Die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU). Ab Oktober 2023 heißt sie Universität Münster.
Studenten haben 2018 den Prozess zur Namensänderung der bisherigen Westfälischen Wilhelms-Universität angestoßen Foto: WWU – Jan Lehmann
Hochschule streicht Wilhelm II.
 

Ministerium genehmigt Umbenennung in „Universität Münster“

Weil Kaiser Wilhelm II. aus heutiger Sicht für einige als politisch inkorrekt gilt, will die „Westfälische Wilhelms-Universität Münster“ ihren Namen ändern. Die Politik stimmte dem jetzt zu.
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MÜNSTER. Die „Westfälische Wilhelms-Universität“ wird ab dem 1. Oktober „Universität Münster“ heißen. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen genehmigte die Änderung des Namens, teilte die Universität am Mittwoch mit. Auch der Zusatz „westfälisch“ fällt dann weg.

Zuvor plädierte Anfang April der Universitäts-Senat für die Namensänderung. Die Hochschule wird in den kommenden Wochen ihren öffentlichen Auftritt sowie ihre Dokumente auf den neuen Namen umstellen.

Münsteraner Historiker gegen Kaiser Wilhelm II.

Eine studentische Initiative stieß 2018 den mehrjährigen Prozeß an, wie die Hochschule mitteilte. Eine vom Senat eingesetzte Arbeitsgruppe unter der Leitung des Historikers Olaf Blaschke habe daraufhin 2020 ein differenziertes Bild zum „historisch verantwortlichen Umgang der WWU mit Wilhelm II.“ erarbeitet, nach dem die Universität benannt ist. Das 2021 gestartete Projekt „Zur Sache WWU“ sollte Studenten, Beschäftigte und die Öffentlichkeit möglichst intensiv an der Diskussion teilhaben lassen.

Kaiser Wilhelm II. war von 1888 bis 1918 deutscher Kaiser und König von Preußen. Er lebte von 1859 bis 1941. Er starb im Exil in den Niederlanden. Der Münsteraner Historiker Olaf Blaschke sagte über den Monarchen, dieser sei „überaus militaristisch und nationalistisch, antislawisch und geradezu obsessiv antisemitisch“ gewesen. (ca)

Studenten haben 2018 den Prozess zur Namensänderung der bisherigen Westfälischen Wilhelms-Universität angestoßen Foto: WWU – Jan Lehmann
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