Am Bosporus wird gewählt und die Werbung prangt auch hierzulande. Für Erdogan geht es ums politische Überleben als Präsident der Türkei. Seine Landsleute in Deutschland könnten das Zünglein an der Waage sein. Ein Kommentar von Laila Mirzo.
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Mich stört dieses Erdogan-Bashing in der JF. Der Mann tut, was er kann. Er bewegt sich Richtung BRICS und Neutralität. Unter seiner Leitung hat sich die Türkei von den VSA emanzipiert und betreibt eine aktive und relativ ausgewogene Nahost- und Ostpolitik. Innen- und wirtschaftspolitisch ist seine Bilanz zwar durchwachsen. Aber durch die starke Förderung der Geburtenrate und des religiösen Traditionalismus hat das Land einen starken Identitätsschub erfahren im Sinne von „Türkei first“. So einen Mann wünschte ich mir an der Spitze unseres Landes….
Die Frage ist doch, ob die Alternative mit dem 74 jährigen Kemal Kılıçdaroğlu eine Verbesserung im westlich-christlich-demokratischen Sinne wäre, oder doch eher eine Verschlechterung!
Gadafi war auch nicht toll, aber was nach ihm kam, war noch schlechter! Genauso bei dem Schahr im Iran! Also das ist doch das, was eigentlich interessant ist: Was hat die Opposition zu bieten? Ihr Artikel setzt ein derartiges Wissen des Lesers voraus. Das ist, zumindest in meinem Fall, etwas zu optimistisch gedacht. Ich habe keine Ahnung, was Kemal Kılıçdaroğlu dem türkischen Staatsvolk anzubieten hat. Interessieren würde es mich aber schon!
Und worauf hofft Erdogan bei den „Auslands-Türken“ (vornehmlich Deutsch-Türken)? Daß die sich hinsichtlich des bescheuerten Wählens die Deutschen Schafe zum Vorbild nehmen. Und dieser Böhmermann kann dann hinterher mit seinem sexuellen Vergleich aufwarten. Was Emine wohl dazu sagt, daß ihr Recep sowas unterstellt wird? Und Nürnberg – hieß es nicht im auslaufenden Mittelalter, daß Nürnberg die Einäugige unter den blinden Städten in Deutschland sei (Lob aus Florenz!).
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Der türkische Präsident Erdogan führt auch in Deutschland Wahlkampf Foto: picture alliance/dpa/News5 | Sven Grundmann