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„Wiederholte Mißverständnisse“: Rödder gibt Posten als Chef der CDU-Grundwertekommission auf

„Wiederholte Mißverständnisse“: Rödder gibt Posten als Chef der CDU-Grundwertekommission auf

„Wiederholte Mißverständnisse“: Rödder gibt Posten als Chef der CDU-Grundwertekommission auf

Der Historiker Andreas Rödder verläßt seinen Posten in der CDU-Grundwertekommission
Der Historiker Andreas Rödder verläßt seinen Posten in der CDU-Grundwertekommission
Der Historiker Andreas Rödder verläßt seinen Posten in der CDU-Grundwertekommission Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
„Wiederholte Mißverständnisse“
 

Rödder gibt Posten als Chef der CDU-Grundwertekommission auf

Nach harter Kritik an seinem Vorschlag, von der AfD unterstützte Minderheitenregierungen zu bilden, verläßt Andreas Rödder die CDU-Grundwertekommission. In einem Schreiben macht er Teilen der Partei schwere Vorwürfe.
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BERLIN. Der Historiker Andreas Rödder ist von seinem Posten in der CDU-Grundwertekommission zurückgetreten. Er habe „wiederholte Mißverständnisse“ um seine eigene Rolle vermeiden wollen, sagte Rödder gegenüber der Welt. Der Partei und dem Vorsitzenden Friedrich Merz bleibe er aber weiterhin verbunden und wolle ihn „bei der Neuausrichtung der CDU als bürgerliche Kraft“ unterstützen.

Hintergrund des Rücktritts ist offenbar die scharfe Kritik, die Rödder aufgrund seines Vorschlags, in ostdeutschen Bundesländern gegebenenfalls Minderheitenregierungen zu bilden, die dann auch mit Unterstützung der AfD regieren würden. „Die CDU darf nicht länger über falsche Brandmauern streiten. Das hat nur den Effekt, daß die AfD die CDU immer wieder vorführen kann“, sagte Rödder dem Stern.

„Das ist ein absolutes No-Go!“

Die CDU-Spitze wies diesen Vorschlag entschieden zurück. Die Vize-Vorsitzende Karin Prien warf Rödder vor, seine Kompetenzen zu überschreiten. Es sei inakzeptabel, Ideen, die in dieser Form weder vom Präsidium noch vom Bundesvorstand der CDU gedeckt würden, zu verbreiten. „Unser Ziel ist es, stärkste Kraft zu werden und mit anderen demokratischen Parteien Koalitionen zu bilden“, äußerte Prien. „Sich in irgendeiner Art und Weise von der AfD abhängig zu machen, ist völlig ausgeschlossen.“

Auch CDU-Chef Friedrich Merz lehnte den Vorschlag ab. Eine Zusammenarbeit mit der AfD sei unvorstellbar. „Das ist ein absolutes No-Go!“

Rödder weist Vorwürfe zurück

In einem internen Brief weist der Historiker die Vorwürfe zurück. Er habe die Grundwerte der CDU nicht verlassen, heißt es darin. „Ich habe nichts anderes getan, als über verfassungsgemäße Optionen nachzudenken, um die CDU aus ihrer politischen Defensive zu befreien und ihrer Bedrohung durch die AfD zu begegnen“, zitierte die Welt das Schreiben.

Statt sachlich über das Thema zu diskutieren, hätten führende Vertreter der CDU „unwidersprochen persönliche Diskreditierungen und sachliche Unwahrheiten verbreitet“, kritisierte Rödder. Das werfe kein gutes Licht auf die Diskussionskultur in der CDU. (lb)

Der Historiker Andreas Rödder verläßt seinen Posten in der CDU-Grundwertekommission Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
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