MAGDEBURG/ZERBST. Die Bundespolizei hat am Sonntag einen randalierenden Syrer in einem Regionalexpress von Magdeburg nach Leipzig festgenommen. Der 27jährige Migrant hatte unter anderem Glastüren zerstört und einen 33jährigen Deutschen ins Gesicht geschlagen. Das Opfer erlitt hierbei Verletzungen und mußte mit einem Rettungsdienst vor Ort versorgt werden, bevor es in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht wurde.
Der Lokführer hielt daraufhin den Zug an und verriegelte die Türen – rund 200 Passagiere nutzten die Gelegenheit, um vor dem Gewalttäter zu fliehen. Die Bahngleise wurden für den nachfolgenden Zugverkehr gesperrt. Die Landespolizei nahm den Syrer in Zerbst (Sachsen-Anhalt) fest und übergab ihn den Kollegen der Bundespolizei. Aufgrund seines Gesundheitszustandes sei er in eine psychiatrische Einrichtung eingeliefert worden, teilten die Sicherheitsbehörden mit.
Bahnangriffe keine Seltenheit
Aufgrund des Angriffs kam es zu mehreren Zugausfällen. Fünf Züge hatten zudem eine Verspätung von insgesamt 126 Minuten.
Seit einigen Jahren nimmt die Zahl der Gewalttaten in Zügen und an den Bahnhöfen zu. Im September hatte die Bundesregierung auf Anfrage der AfD bekanntgegeben, daß die Zahl der damit verbundenen Gewalttaten zwischen Januar und Juni dieses Jahres um 16,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen war. Personen ohne deutschen Paß machten dabei 43,2 Prozent der Tatverdächtigen aus. (kuk)