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Migrationspolitik: Ramsauer rechtfertigt sich für „Ungeziefer“-Aussage

Migrationspolitik: Ramsauer rechtfertigt sich für „Ungeziefer“-Aussage

Migrationspolitik: Ramsauer rechtfertigt sich für „Ungeziefer“-Aussage

Er will, daß die Union keine Angst hat, von Linken in die „rechte Ecke“ gestellt zu werden: Der frühere Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU).
Er will, daß die Union keine Angst hat, von Linken in die „rechte Ecke“ gestellt zu werden: Der frühere Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU).
Er will, daß die Union keine Angst hat, von Linken in die „rechte Ecke“ gestellt zu werden: Der frühere Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU)Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
Migrationspolitik
 

Ramsauer rechtfertigt sich für „Ungeziefer“-Aussage

Linke empören sich über den früheren Bundesverkehrsminister Ramsauer und dessen Aussagen über Wirtschaftsflüchtlinge. Dieser erklärt sich: Er habe es nicht so gemeint und fordert, die Union solle sich nicht von linken Sprachverboten abschrecken lassen.
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MÜNCHEN. Der frühere Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat sich dafür gerechtfertigt, Wirtschaftsflüchtlinge indirekt mit „Ungeziefer“ verglichen zu haben. Das „Ungeziefer“-Zitat stamme von Deng Xiaoping, sagte er am Montag der FAZ. Deng Xiaoping war der Führer der Kommunistischen Partei Chinas nach dem Diktator Mao Zedong. Sein Vergleich sei nicht zur Veröffentlichung gedacht gewesen. „Ich würde auch niemals einen solchen entwürdigenden Vergleich mit zugewanderten Fachkräften oder Migranten machen“, erklärte Ramsauer.

In einem Interview mit dem Magazin Mittelstand Digital, das nur als E-Paper erscheint, sagte er: „Fakt ist, daß wir mit zirka 600.000 Geburten pro Jahr die Zahl der Fachkräfte, die wir als Volkswirtschaft benötigen, nicht erreichen können. Insofern ist es sinnvoll, dieses Defizit durch Zuwanderung zu füllen. Deng Xiaoping hat einmal gesagt: `Wenn man die Fenster zu weit aufmacht, kommt auch viel Ungeziefer mit rein.` Das heißt – übertragen auf die Einwanderungsproblematik –, daß wir aufpassen müssen, daß wir neben den Fachkräften nicht auch x-beliebige Wirtschaftsflüchtlinge mit ins Land holen.“ Die Passage ist online nicht mehr zu finden.

Grüne und Linke sprechen von Volksverhetzung

Die Jusos in der SPD nannten diesen Vergleich „unangebracht, menschenunwürdig und geschichtsvergessen“.

Der Bezirksverordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen-Fraktion vom Bezirk Steglitz-Zehlendorf in Berlin, Daniel Eliasson, kündigte auf Twitter eine Strafanzeige wegen Volksverhetzung gegen den CSU-Politiker an.

Auch die Linkspartei Bayern sprach von „lupenreiner Volksverhetzung“ und fordert den Rücktritt Ramsauers.

Die SPD-Politikerin Sawsan Chebli kommentierte die Angelegenheit ebenfalls. „Das ist kein sprachlicher Fauxpas, kein Mißverständnis. Das ist das, was Ramsauer denkt.“

Ramsauer: Union müsse viel deutlicher werden

In seinem Interview sagte Ramsauer weiter, die Zahl der Asylbewerber sprenge inzwischen das Maß. „Diese unselige Entwicklung haben wir ausschließlich Angela Merkel zu verdanken“, führte er aus. Er forderte, die finanzielle Gleichstellung von Asylbewerbern und Sozialhilfeempfängern zu beenden.

Durch den Familiennachzug „schaffen wir uns neue kulturell wesensfremde Biotope“. Laut Raumsauer müsse die Union „viel deutlicher werden“ und dürfe keine Angst davor haben, in die rechte Ecke gestellt zu werden, auch wenn die linke Seite etwas als „unsagbar“ definieren wolle. „Das ist das Krebsübel in der politischen Diskussionskultur, daß wir uns von den Linken immer mehr aufoktroyieren und vorschreiben lassen, was wir sagen dürfen und was nicht.“ (ca)

Er will, daß die Union keine Angst hat, von Linken in die „rechte Ecke“ gestellt zu werden: Der frühere Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU)Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
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