Quälend langsam arbeiteten sich die Truppen der Ukraine an der Front vor. Jede Baumreihe muß schwer erkämpft werden. Rechtfertigt das die kleinen Erfolge? Doch auch Rußland leidet unter Verlusten.
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Ich lese weder Telegram noch Facebook, weiß aber mehr über militärische Zusammenhänge als der eine oder andere Historiker.
In Deutschland liest man hauptsächlich ukr Propaganda über den Kriegsverlauf, der weiter weg ist von der Wahrheit als der Mond von Berlin.
Die Wirklichkeit wird sich auch in Ihrem Bewusstsein einfinden, egal wie Sie sich wehren.
Im Übrigen wollte die ukr. Führung im Juli auf der Krim spazieren gehen! Das ist Propaganda!
P.S. Radeberger ist mein Lieblingsbier
In die falsche Stelle geraten, war dem Jungspundberliner mit den militärischen Durchblick gewidmet
Deutsche Historiker, jedenfalls die meisten, können militärische Zusammenhänge nur noch aus der moralischen Ecke denken. Und deshalb nicht verstehen, bzw. richtig einordnen in den geschichtlichen Ablauf.
Klar, die militärische Lage ist ohne genauere Kenntnisse von Erfolgen und Niederlagen nicht zu beurteilen. Sicher bleibt wohl, dass die Russen die größeren Reserven bei der Anzahl von Soldaten haben. Auch die weiter anhaltende Luftüberlegenheit spricht für die Russen. Ferner verfügt Russland über noch wenig eingesetzte Hyperschallraketen mit ausreichenden Reichweiten und hoher Zielgenauigkeit, die von den Nato-Abwehreinheiten nicht erfasst werden können. Demgegenüber hat die Ukraine wegen der cleveren russischen Positionierung von Minenfeldern und Stellungsgräben offenbar kaum Zugang zu entscheidenden Angriffspositionen mit Kampfpanzern und moderner Artillerie, zumal auch die deutschen Kampfpanzer und andere Nato-Mittel nur eine Überlebensdauer von nur wenigen Wochen erleben. Die ukrainischen Verluste an Angriffswaffen sind offenbar immens, selbst der Nachschub an Granaten und sonstigem Gerät auch etwa für Drohnen, die mit Bomben bestückt werden können, ist an Hand von Nato-Informationen eingeschränkt. Unter diesen Umständen von einem Durchbruch bis zum schwarzen Meer zu träumen, kann wohl nur den großen Optimisten einfallen. Der Krieg endet aber vermutl.vor der US-Präsidentenwahl.
Jede der beiden Seiten hat ihre Ideologie. Die beiden unterschiedlichen Wertesysteme sind im Vergleich zueinander weder besser noch schlechter. Nur eingebildete Fanatiker auf beiden Seiten glauben wirklich an die eigene moralische Überlegenheit. Die wirklich klugen Leute auf beiden Seiten wissen, dass es ein rein macchiavellistisches Ringen um geopolitische Räume, wirtschaftliche Ressourcen und Großmachtambitionen geht – um nicht mehr, aber auch um nicht weniger.
Keiner weiß, wie dieser Krieg ausgeht. Vielleicht sind wir im Herbst schlauer.
Ich frage mich nur, was Russland sich eigentlich davon verspricht. Selbst wenn sie den eroberten Lanstreifen halten können, wird dort nie Frieden einkehrt. Dieses Land ist breitflächig zerstört und vermint. Im besten Fall kann Russland auf Dauer eine Demarkationslinie sichern, die international niemals anerkannt wird, von der Ukraine schon gar nicht. Frieden wird dort nicht einkehren. Und selbst wenn Russland jetzt neue Rekruten einzieht, ist die russische Armee nachhaltig geschwächt, ihr Nimbus von der vermeintlichen Stärke und Unbesiegbart stark angeschlagen.
Krim und Donbass hätte Russland auch ohne Krieg bekommen. Aber wir kennen das ja leider auch aus der deutschen Geschichte: wenn man den Hals nicht voll genug bekommt….
Man darf sogar zweifeln, ob dieser Krieg überhaupt irgendwann „ausgeht“.
Die EU-Länder sind ja praktisch keine Akteure, sondern nur Getriebene und Spielbälle ihrer amerikanischen „Schutzmacht“.
Bleiben als Kriegs-Akteure die Ukrainer, die Russen und eben die US-Amerikaner, eventuell mit den Briten zusammen.
Die Ukrainer sind bekanntlich gespalten – es ist ja eine Art Bürgerkrieg zwischen pro-russischen und pro-westlichen Kräften.
Die Russen wiederum möchten idealerweise die ganze Ukraine dominieren oder wenigstens die eroberten Gebiete halten und sichern.
Die Amerikaner wiederum haben kein Interesse an einem Sieg, sondern nur daran, daß dieser Konflikt so lange wie möglich besteht.
Gemäß der „Heartland/Rimland-Theorie“ nach Halford Mackinder würde ein friedliches, kooperatives Miteinander von Rußland (und zwar egal unter welcher Führung) und den EU-Staaten, womöglich noch unter Einbezug Chinas, bedeuten, daß der amerikanische Kontinent fast so peripher enden würde wie Australien.
Der russisch-europäische Gegensatz ist ein Garant für die geopolitische Bedeutung der USA.
Deswegen wollen sie zwar Rußland schwächen, es aber trotzdem als „ewigen Feind“ grundsätzlich erhalten.
Fortsetzung
Die Russen haben anfangs versucht, mit schnellen Verbänden nach Kiew ohne Luftunterstützung zu kommen, und das ging in die Hose. Daher der Stellungskrieg mit langsamen Eroberungen. Die ukr. Armee hat wesentlich schlechtere Voraussetzungen, aufgrund der mehrfachen artilleristischen Überlege heit der Russen und deren Einsatz der Luftwaffe an der Frontlinie.
Solche Durchbrüche wie der Amis in Irak oder der Russen in Georgien ist nur bei großen technologischen Differenz möglich. Nicht in der Ukraine.
Die Wahrheit ist, die r. Armee hat Mariopol, Severodonetzk, Bachmut und andere erobert, die ukr. Armee nicht einmal die 1. Vertridigungslinie erreicht. Diesbezüglich sind die Einschätzungen des Autors daneben.
Letzten Herbst wurden die Russen überrascht, sind stellenweise, wo keine richtige Verteidigung da war, weggerant, Cherson haben sie planmäßig geräumt. Da wo sie verteidigen, kommt die Ukraine keinen Meter voran. Trotz Zehntausende Tote, mehfach höher als beim Gegner.
Wenn der Ukr die Soldaten ausgehen, wird verhandelt.
Wenn man ausschließlich pro-russische Telegram Kanäle konsumiert, kann man auf solche Schlüsse kommen, die Sie hier ziehen. Trinken Sie mal lieber ihr Radeberger und versuchen sich nicht weiter als großer Militär
Die Wahrheit ist, dass die Ukraine trotz horrende Verluste überhaupt nicht voran kommt. Das eine Dörflein, das sie erobert haben ist inzwischen zur Hälfte wieder in russischer Hand, die paar Meter bei Bachmut sind weniger, als die Russen im Norden vorangekommen sind.
Grundsätzlich verkennen alle „Spezialisten“, die kommentieren grundlegende militärische Fakten. Dass der Bewegungskrieg sich wieder zu Stellungskrieg wie im 1.WK zurückentwickelt hat ist zwar richtig, aber der Grund ist nicht die Blödheit der Russen, sondern die Waffenentwicklung.1914 waren Abwehrwaffen stärker, Panzer- und Luftwaffe in den Kinderschuhe. Heute im Vergleich zu 45 ist der Leo2 besser, aber vom Konzept identisch mit dem Tiger. Es gibt aber weitreichende Präzisionsartillerie, die Panzer in Särge verwandelt, bevor sie im Kampf eingreifen. Dazu Sat und Drohnenaufklärung, damit bleibt niemand unentdeckt. Vor allem hat die Luftabwehr sich enorm entwickelt, wodurch niemand angreifende Panzerverbände tief im gegnerischen Beteich unterstützen kann. Somit sind große Vorstoße nicht möglich.
Vf
Herzlichen Dank F.Vogel für diesen Artikel!
Dein Artikel weist auf Gedanken hin: Brauchen wir denn nach dem 2. Weltkrieg denn schon wieder so einen Krieg?
Vergleicht man Flächengröße und Einwohnerzahl Russlands zu Ukraine, dann wird nur Russland gewinnen. Das hat weder die führende USA/ Nato/EU/D begriffen, oder kann/will dies nicht zugeben.
Vielleicht ist ja nicht das Ziel bestimmter Leute, den Krieg zu gewinnen. Es genügt, durch den „Kampf bis zum letzten Ukrainer“ die russischen militärischen Fähigkeiten und die russische Wirtschaft so weit zu schwächen, dass Russland in Zukunft weniger weltpolitisches Gewicht hat. Die Ukrainer, ihre Leiden, ihr Sterben und ihre wirtschaftliche Schwächung spielen dabei keine Rolle. Im Gegenteil: Je schwächer die Ukraine aus dem Krieg hervorgeht, desto leichter kann sie nachher ausgekauft werden. Natürlich kenne ich die Hintermänner nicht und weiß nicht, was in deren Köpfen wirklich vorgeht. Daher habe ich oben „vielleicht“ geschrieben.
Nicht „wir“ brauchen den Krieg. Brauchen tut einen Krieg immer nur der, der ihn anfängt.
Und das war nun einmal der kleptokratische Kreml-Despot Putin.
Ihre Sichtweise ist wie immer bei diesem Thema sehr einseitig. Lesen Sie sich einfach mal unvoreingenommen in die Geschichte Russlands, der Ukraine und der UdSSR ein. Dann werden Sie auch den Ablauf der Geschehnisse Ukraine / Russland seit 2012 unparteiischer sehen.
Meine Sicht ist ganz einfach: Die Ukraine ist ein souveränes Land, dessen Grenzen Russland garantiert hat. Putin hält sich daran nicht gebunden, hat die Ukraine überfallen und wollte das Land einkassieren. Jetzt kämpft Russland, was die Waffenlieferungen angeht, gegen den gesamten Westen. Der braucht, wie in Demokratien leider üblich, einige Zeit, bis er richtig in die Gänge kommt, also seine Waffen- und Munitionsproduktion hochfährt. Das tun wir gerade.
Auf Sicht hat die Regionalmacht Russland dagegen keine Chance.
Ich habe doch nicht gefordert das Sie ihre Meinung ändern, sondern nur das Sie auch mal die Argumente der anderen Seite lesen sollten. Ich habe z.B. mehrere Bücher zum 30jährigen Krieg. Die Autoren kommen aus Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, England und Schweden. Ich kenne also unterschiedliche Sichtweisen, kann abgleichen, behaupte aber trotzdem nicht im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein. Verstehen Sie nun was ich Ihnen sagen wollte.
Paar einfache Sichtweisen, die Sie nicht kennen Cannabi:
Westukrainer über Krimulaub (vor 2014): „Da leben nur Russen ,da kann man nicht hinfahren!“
Die Krimer und die Russen sehen es ähnlich, daher sehen sie die täglichen Ankündigungen des Clowns über die Eroberung der Krim wie die Wiederholung von Barbarossa. Und kämpfen daher nicht weniger verbissen als die Ukr.
In 6 bis 12 Monate wird es Verhandlungen auf Basis der militärischen Wirklichkeit geben, wobei die Frontlinie weiter nach Westen vorrückt.
Mit Ihren Träumen werden es Sie nicht ändern.
Russland sollte von der Ukraine ablassen und sie den Amerikanern überlassen, das Volk möchte das und hat das schöne Leben im richtigen Kapitalismus nicht richtig genossen. Vorher aber die wie immer verlaufene Grenze mit einer hohen Mauer versehen. Das Paradies wird kommen.
Ich denke nicht, daß das Volk das in dem Maße gewollt hat. Aber man hat „es“ so lange geimpft, ihm das „schönere Leben im richtigen Kapitalismus“ vorgegaukelt, Intrigen, Regime-Wechsel, Bestechungen usw. usf. (wie allüberall in der Welt, der man die höhere Moral der westl. verstandenen Demokratie wenn nicht „mit willig“ dann „mit Gewalt“) eingefädelt u. endlich mit Selenskyj den richtigen Gefolgsmann gefunden u. präpariert.
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