BERLIN. Bei Veranstaltungen des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) soll es künftig statt Fleisch nur noch vegetarische Speisen geben. Außerdem soll die Kost „zu 100 Prozent aus Produkten aus ökologischem Anbau bestehen“, wie aus der Antwort des BMEL auf eine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hervorgeht, über die die Bild-Zeitung am Montag berichtete.
Bislang habe es auf die vegetarischen Speisen „nur positive Rückmeldungen“ gegeben, betonte das Ministerium von Cem Özdemir (Grüne). Der agrarpolitischen Sprecher der Unions-Fraktion, Albert Stegemann (CDU), kritisierte unterdessen den Schritt des Ernährungsministers. Dieser setze mit der fleischlosen Ernährung in seinem Ministerium schon seine eigene „Verbotspolitik“ um.
CDU/CSU kritisiert Fleischverbot
„Auswählen und selbst entscheiden, ist nicht erlaubt. Dafür hat der Minister sogar eine eigene interne Anweisung eines kompletten Fleischverbots herausgegeben“, monierte der Christdemokrat. Aus der Antwort der Bundesregierung ging zudem hervor, daß auch das Umweltschutzministerium von Steffi Lemke (Grüne) bei Veranstaltungen bereits auf komplett vegetarische Küche umgestellt hat.
Der Grüne Özdemir ist selbst Vegetarier. Er warf den Deutschen im vergangenen Jahr vor, zu viel Fleisch zu essen. Wer weniger Fleisch esse, lebe gesünder, helfe dem Klima und der weltweiten Ernährungssituation. Der Minister will daher etwa an Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit viel Zucker, Salz oder Fett besser per Gesetz regeln.
Ob Kinder diese Chance haben, hängt maßgeblich von der Ernährungsbildung ab – und die dürfen wir nicht der Werbung überlassen. Kinder schützen, Eltern entlasten. Genau darum geht es bei unserem Gesetzentwurf für bessere Regeln für mehr #Kinderschutz in der Werbung. 2/4
— Cem Özdemir (@cem_oezdemir) June 15, 2023
(ca)