SAN FRANCISCO/BERLIN. Nach dem öffentlichen Streit mit der Bundesregierung um illegale Einwanderung hat Elon Musk sich nun auch den Spiegel vorgeknöpft. Der US-Milliardär schrieb unter einem Beitrag des Nachrichtenmagazins, in dem ihm die Verbreitung von „Verschwörungstheorien“ vorgeworfen wird: „Du hast nicht mehr alle Tassen im Schrank.“
Du hast nicht mehr alle Tassen im Schrank
— Elon Musk (@elonmusk) October 2, 2023
Zuvor hatte er mehrfach ablehnende Beiträge zur Migrationspolitik der Ampel mit seiner Meinung versehen. Eine Nutzerin machte auf eine Civey-Umfrage aufmerksam, laut der sich die Mehrheit der Befragten stärkere Kontrollen an den EU-Außengrenzen wünscht. Daraufhin forderte der 52jährige politische Konsequenzen: „Wenn eine Regierung in einer Demokratie gegen den Volkswillen handelt, muß sie abgewählt werden“, schrieb er der Verfasserin.
If a government in a democracy goes against the will of the people, it should be voted out
— Elon Musk (@elonmusk) September 30, 2023
Grüne Jugend fordert Enteignung Musks
Hintergrund ist eine andauernde Kontroverse um Musks kritische Texte auf X zur Migrationskrise in Südeuropa. Am vergangenen Freitag hatte er ein Video geteilt, auf dem mehrere illegale Migranten ins Boot einer NGO geholt wurden. Dies löste einen Streit zwischen Berlin und Musk aus. Das Konto des deutschen Außenministeriums beantwortete die Frage, ob der Vorgang bekannt sei, bejahend: „Ja, und es nennt sich Leben retten.“ Im Laufe des Austauschs trat auch die AfD der Diskussion bei und warf der Regierung vor, Leben zu riskieren.
Elon Musk ist eine Gefahr für die Demokratie. Er gehört enteignet.
— Timon Dzienus (@Dzienus) September 30, 2023
(kuk)