HAMBURG. Linksextremisten haben sich zu einem massiven Angriff auf die Bahninfrastruktur in Hamburg bekannt. „Hamburg ist eine kapitalistische Metropole, in der viele Handelsketten zusammenlaufen. Wenn wir den Kapitalismus abschaffen wollen, wieso nicht hier, bei der Infrastruktur, die ihn trägt, ansetzen?“, heißt es in einem im Internet verbreiteten Selbstbezichtigungsschreiben.
Die mutmaßlichen Angreifer kündigten zudem weitere Angriffe an: „Wir sollten das Fortlaufen der kapitalistischen Industrie in ihrem Herzen sabotieren wo es nur geht.“ Weiter heißt es: „Wir sehen die Sabotage als realen Angriff auf das ausbeuterische System, als Experiment aber auch als Vorschlag, die lokalen Kämpfe gegen Neokolonialismus und Klimazerstörung zu intensivieren.“
Immer wieder Angriffe auf die Bahn
Die Hamburger Polizei geht von einem politischen Motiv aus. Laut den bisherigen Erkenntnissen des polizeilichen Staatsschutzes wurden an mindestens drei Stellen in der Hansestadt Kabelschächte angezündet. „Alle Brände konnten durch Einsatzkräfte der Feuerwehr gelöscht werden.“
#Zeugenaufruf nach mutmaßlich politisch motivierten Brandstiftungen an Bahnanlagen
📆08.09.2023 | 2:30 – 4:00 Uhr
📍#Lokstedt #Billwerder –#Neuallermöhe #Hausbruch
Vergangene Nacht wurden Kabelschächte an Bahnstrecken in Brand gesetzt.
Mehr Infos:https://t.co/uaqxjzdC4S pic.twitter.com/8sa34VZ3uK— Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg) September 8, 2023
Nach den Anschlägen kam es in Hamburg zu einem massiven Verkehrschaos. Sowohl der Fernverkehr wie auch die Stadt- und Hafenbahn kämpfen derzeit mit erheblichen Verspätungen. Der Bahnverkehr zwischen Berlin und Hamburg brach nach den Anschlägen zusammen.
Linksextremisten greifen immer wieder Bahnverbindungen in Deutschland an. Zuletzt konnte ein ähnlicher Anschlag in Berlin im Februar in letzter Sekunde verhindert werden. Die Polizei konnte dabei zwei bekannte Linksextremisten festnehmen. (ho)