BERLIN. Die Bundesregierung hat sich entschlossen, der Ukraine mindestens eine Kompanie (15 Stück) moderner Leopard-Kampfpanzer vom Typ 2A6 zu liefern. Die hochmodernen Panzer sollen aus Beständen der Bundeswehr kommen, berichtet der Spiegel.
Zudem werde die Bundesregierung auch anderen Staaten erlauben, den in Deutschland gefertigten Panzer in die Ukraine zu exportieren, berichtet das Blatt weiter. Polen hatte die Bundesregierung heute gebeten, die Lieferungen eigener Leopard-Bestände an die Ukraine zu erlauben. Auch mehrere skandinavische Länder sollen dieser neuen Panzer-Koalition angehören.
Kanzler stand unter Druck
Auch eine zentrale Forderung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), daß schwere deutsche Kampfpanzer nur bereitgestellt würden, wenn die USA dies auch täten, scheint erfüllt zu werden. So berichtet das Wall Street Journal, daß die Vereinigten Staaten der Regierung in Kiew ebenfalls schwere Panzer vom Typ Abrams liefern werden. In den vergangenen Tagen hatten FDP und Grüne den Kanzler unter Druck gesetzt, Leopard-Panzer an die Ukraine zu übergeben.
Deutschland unterstützt das Land bereits mit zahlreichen Panzerabwehrwaffen, schwerer Artillerie und Gepard-Flugabwehrpanzern. Der Leopard 2A6 gilt als einer der besten Panzer der Welt und ist laut Militärexperten allen Tanks der russischen Armee, die derzeit an der Invasion in der Ukraine teilnehmen, weit überlegen. Zuvor hatte bereits Großbritannien angekündigt eine kleine Stückzahl ihres Standard-Panzers Challenger 2 an die Ukraine zu liefern. (ho)