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Energiewende: Söder will ab 2025 die Kernenergie reaktivieren

Energiewende: Söder will ab 2025 die Kernenergie reaktivieren

Energiewende: Söder will ab 2025 die Kernenergie reaktivieren

Markus Söder erklärt beim ARD-Sommterinterview seine Vorstellungen zur Energiepolitik - die Kernenergie solle weiter eine Rolle spielen Foto: picture alliance/dpa | Carsten Koall
Markus Söder erklärt beim ARD-Sommterinterview seine Vorstellungen zur Energiepolitik - die Kernenergie solle weiter eine Rolle spielen Foto: picture alliance/dpa | Carsten Koall
Markus Söder erklärt beim ARD-Sommterinterview seine Vorstellungen zur Energiepolitik Foto: picture alliance/dpa | Carsten Koall
Energiewende
 

Söder will ab 2025 die Kernenergie reaktivieren

Während die Ampelregierung aus der Kernenergie aussteigt, plant Söder den Wiedereinstieg. Erneuerbare Energien brauchten die Kernkraft – zumindest in der Übergangszeit. Für die aktuelle Politik hat er klare Worte.
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MÜNCHEN/BERLIN. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich für eine Reaktivierung der Kernenergie ausgesprochen. Sofern die Energiekrise anhält und die Union mitregiert, wolle er sich ab 2025 für eine Reaktivierung einsetzen, sagte er am Sonntag im ARD-Sommterinterview. Es sei ein „fundamentaler Fehler“, aus der Kernenergie auszusteigen. „Wir brauchen zwei Dinge: Statt Kohlekraftwerke anzuwerfen müssen wir Kernenergie verlängern und zweitens auf neue Technologien wie die Kernfusion setzen.“ Anders als bei der Kernspaltung verbinden sich bei der Kernfusion zwei leichtere Atomkerne zu einem neuen, schwereren Kern, wobei eine enorme Energie freigesetzt wird. Der Prozess findet im Inneren von Sternen wie der Sonne statt und könnte künftig auch technisch in der Energieerzeugung genutzt werden.

Söder bezog sich bei seinem Vorstoß auch auf eine Studie, die eine Rückkehr zur Nuklearenergie in Deutschland für möglich hält: Fünf von sechs Kraftwerken in Deutschland könnten laut den Experten innerhalb eines Jahres wieder ans Netz. Drei weitere könnten innerhalb von zwei bis drei Jahren wieder Strom liefern.

Der CSU-Chef kritisierte die Ampel dafür, energiepolitisch kein Konzept zu haben. Während alle anderen Länder die Kernenergie als Überbrückungstechnologie einsetzten, sei Deutschland laut Söder mit dem Atomausstieg ein „energiepolitischer Geisterfahrer“. Der Energieverbrauch solle per Gesetz schrumpfen. „Haben Sie schon jemals etwas gesehen, was geschrumpft besser aussieht als vorher? Das ist ein völliger Quatsch, was da beschlossen wird.“

Söder lobt Bayern für Ausbau erneuerbarer Energien

Der Christsoziale sprach sich auch für die regenerativen Energien aus, allerdings mit Kernenergie für die Übergangszeit. „Wir müssen erneuerbare Energien ausbauen ohne Ende. Für die Überbrückung brauchen wir aber mehr.“ Bayern führe bei der installierten Leistung und liege bei Biomasse, Sonnenenergie und Wasserkraft vorne.

Für den Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere von größeren Windkraftanlagen, werde Bayern den Wald öffnen, erklärte der Politiker im Sommerinterview. Die Ampel kritisierte Söder dafür, die Wirtschaft zu schrumpfen und klimaschädliche Kohlekraftwerke statt Kernkraft einzusetzen.

(ca)

Markus Söder erklärt beim ARD-Sommterinterview seine Vorstellungen zur Energiepolitik Foto: picture alliance/dpa | Carsten Koall
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