HEIDELBERG. Die „Initiative gegen das Gendern in Behörden und Schulen“ hat in Baden-Württemberg einen Aufruf zu einem Volksbegehren gestartet. Damit verbunden ist ein Gesetzesentwurf, welcher Gendersprache in allen Behörden und Einrichtungen des Bundeslandes untersagen soll. Auch der „Verein Deutsche Sprache“ unterstützt die Initiative.
„Die Landesregierung und die nachgeordneten Behörden“ sowie „alle übrigen Einrichtungen des Landes“ wären demnach verpflichtet, bei der „internen und externen Kommunikation ausschließlich das Amtliche Regelwerk“ der Deutschen Rechtschreibung zu verwenden, heißt es in dem Gesetzesentwurf. Damit einher soll ein Verzicht auf „Vorgaben zum Gebrauch geschlechtsneutraler Änderungen und Zusätze“ gehen.
Volksbegehren gegen Gendersprache benötigt Unterschriften
Ebenso sollen „Prüfungsleistungen an Universitäten, Hochschulen, Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen“, die unter der „Trägerschaft oder Aufsicht des Landes“ stehen, nicht schlechter benotet werden dürfen, weil sie auf Gendersprache verzichten.
Nach baden-württembergischen Recht muß ein Volksbegehren innerhalb von sechs Monaten mindestens von zehn Prozent der Bevölkerung unterschrieben werden, um dem Landesparlament unterbreitet zu werden. Übernimmt das Landesparlament das Gesetz nicht vollständig, kommt es zu einer Volksabstimmung. (lb)