BERLIN. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober hat die Berliner Polizei 1.199 Straftaten mit Bezug auf den Konflikt registriert. Die meisten Delikte fallen unter den Bereich der Sachbeschädigung, wie gemalte oder gesprühte Parolen, sowie Widerstand gegen die Polizei während Versammlungen, berichtet die dpa.
Unter die 345 Gewaltdelikte fallen 201 Widerstandstaten und 50 Körperverletzungen. Die meisten Gewaltdelikte ereigneten sich im Kontext der propalästinensischen Demonstrationen. Weiterhin sind der Berliner Polizei 93 Tatbestände der Volksverhetzung bekannt. Neben einer nicht genannten Zahl weiterer Strafbestände erfaßte die Polizei 21 Nötigungen und Bedrohungen.
Insgesamt zählte die Polizei 386 Sachbeschädigung mit Nahost-Bezug. Darunter fallen hauptsächlich propalästinensische und israelfeindliche Schriftzüge. Doch auch auf den Boden gemalte Bilder auf Parkplätzen wurden den Beamten gemeldet.
Über 2.600 Straftaten deutschlandweit
Diese Straftaten werden als politische Delikte eingestuft. Daher laufen die Ermittlungsverfahren beim Staatsschutz des Landeskriminalamtes zusammen.
Deutschlandweit erfaßte das Bundeskriminalamt im selben Zeitraum mehr als 2.600 Straftaten mit Nahost-Bezug. Demnach wurden rund 46 Prozent in Berlin registriert. Bundesweit dominieren Sachbeschädigung, Volksverhetzung und Widerstandsdelikte. Die Zahl der Gewaltdelikte bewege sich im mittleren dreistelligen Bereich. (sv)