BERLIN. Die Corona-Maßnahmen für Schüler während der Corona-Zeit haben für die Kinder nun drastische Konsequenzen. Wegen des Ausbleibens der Scharlach-Welle durch die Kontaktbeschränkungen komme es zu „einem intensiven Nachholeffekt“ bei denen „außergewöhnlich schwere Verläufe“ auftreten, warnte die Krankenkasse Barmer in ihrem jährlichen Arztbericht. Waren 2019 noch rund 235.000 Kinder mit Scharlach infiziert, waren es 2021 nur noch rund 25.000.
„Kinder sind die großen Verlierer der Corona-Pandemie. Sie litten unter vielen Entbehrungen und tragen heute die Konsequenzen für ihre Gesundheit“, kritisierte Barmer-Chef Christoph Straub. „Eine drohende Scharlach-Welle bei Schulkindern ist nur ein Beispiel von vielen Infektionskrankheiten. Um solche negativen Effekte für die Zukunft zu vermeiden, müssen wir die richtigen Lehren aus der Pandemie ziehen.“
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Mehr InformationenKinderkrankheiten sind nach Corona auf dem Vormarsch
Auch andere Infektionskrankheiten seien wegen der Corona-Beschränkungen im Jahr 2021 rückläufig gewesen, etwa bei den Windpocken. Hier gebe es aber seit Jahren allerdings auch eine gut funktionierende Impfung.
Zuletzt gab es immer häufiger Berichte, wonach die Schulschließungen und Kontaktverbote für Kinder und Jugendliche durch die Corona-Grundrechtseinschränkungen zu schweren Folgewirkungen führten, da viele Kinder sich nicht infizieren und somit das Immunsystem trainieren konnten. Als Beispiel führen Experten unter anderem die massive Welle von Infektionen mit dem RS-Virus an, das Ende vergangenen Jahres zu einer zeitweise schweren Belastung insbesondere der Kinder- und Jugendärzte geführt hatte. (ho)