BERLIN. In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der Sexualstraftaten massiv erhöht. Das geht aus Antworten der Innensenatorin Iris Spranger (SPD) auf parlamentarische Anfragen hervor.
Bis zum Stichtag 21. September hat die Polizei demnach 5.712 solcher Delikte registriert. Das berichtet der Tagesspiegel. Das ergibt einen Durchschnittswert von fast 22 pro Tag. Im Jahr 2017 waren es mit knapp zwölf noch fast halb so viele. Die Zahl hat sich also so gut wie verdoppelt.
Der Trend zeigt über all die Jahre deutlich nach oben: 2021 lag sie bereits bei 7.019, was einem täglichen Durchschnitt von 19 entsprach. Lediglich 2022 erfolgte ein leichter Rückgang auf 6.782 registrierte Sexualstraftaten.
Berlin: 20 Vergewaltigungen pro Woche
Unter diesen Delikten machen Vergewaltigungen einen vergleichsweise großen Teil aus. Im laufenden Jahr wurden in den einzelnen Wochen rund 20 angezeigt. Teilweise waren es sogar deutlich mehr. Eine Unterscheidung zwischen allein oder gemeinschaftlich begangenen Vergewaltigungen machte die Innensenatorin in ihrer Antwort nicht.
Die Anfragen hatte zunächst der in diesem Jahr aus der AfD ausgetretene Abgeordnete Antonin Brousek und dann die Grünen-Parlamentarierin Bahar Haghanipour gestellt. (fh)