BERLIN. Angesichts drohender Ausschreitungen in der Silvesternacht hat die Berliner Polizei Tausende Beamte in der Hauptstadt zusammengezogen. „Wir sind mit weitaus mehr Kollegen im Einsatz als in vorherigen Silvesternächten“, sagte der Leiter der Polizeidirektion Einsatz, Stephan Katte, der Bild-Zeitung. Jedoch könnten sich „bestimmte Szenen“ nicht vermeiden lassen, räumte er ein.
Demnach sollen zum Jahreswechsel 3.000 Beamte der Bereitschaftspolizei, 500 Bundespolizisten und 1.000 weitere Sicherheitskräfte für Ordnung sorgen. Die Unterstützung für die Berliner kommt aus Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Rheinland-Pfalz.
In den vergangenen Tagen habe es bereits über 100 Gefährderansprachen gegeben. Betroffen seien davon Personen gewesen, die bei Ausschreitungen rund um Demonstrationen zum Gaza-Krieg, zum 1. Mai oder bei Schwimmbadkrawallen aufgefallen waren. Auch Silvesterrandalierer vom Vorjahr seien darunter gewesen.
In einem Video wandte sich die Berliner Polizei zudem an die Öffentlichkeit und bat darin, Einsatzkräfte nicht anzugreifen.
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— Polizei Berlin (@polizeiberlin) December 27, 2023
Faeser verspricht „hartes Durchgreifen“ bei Silvestergewalt
Angesichts der anhaltenden Kämpfe zwischen Israel und der palästinensischen Terrorgruppe Hamas wurden in Berlin für Silvester Demonstrationen angemeldet. Bei den Veranstaltern handelt es sich um Unterstützer der beiden Kriegsparteien.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kündigte unterdessen ein „hartes Durchgreifen“ bei Gewalttaten gegen Polizisten an. „Unsere Einsatzkräfte haben es immer wieder erleben müssen, daß blinde Wut auf ihrem Rücken ausgetragen wird. Die Antwort darauf muß ein hartes Durchgreifen der Polizei, aber auch der Justiz sein“, äußerte sie gegenüber dem Tagesspiegel.
Bei Krawallen während des vergangenen Jahreswechsels waren in ganz Deutschland Polizisten und Rettungskräfte angegriffen worden. Berlin war besonders betroffen, als viele ausländischstämmige Randalierer ihre Gewalt und Zerstörungswut auslebten. (ag)