BERLIN. Die beiden AfD-Chefs Tino Chrupalla und Alice Weidel haben angekündigt, nicht an der geplanten Friedensdemonstration in Berlin teilzunehmen. Die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht (Linkspartei) und die Herausgeberin des feministischen Magazins Emma, Alice Schwarzer, hatten dazu aufgerufen.
Zuvor hatte Chrupalla das von Wagenknecht und Schwarzer entworfene „Manifest für Frieden“ nach eigenen Angaben unterzeichnet. „Im Einsatz für den Frieden“, hatte er den Schritt begründet, dürften „Parteigrenzen keine Barrieren sein“. 570.000 Menschen hatten die Petition unterzeichnet.
Streit innerhalb der Linken
Wagenknecht und Schwarzer hatten in dem Manifest vor einer „Eskalation des Ukraine-Kriegs“ gewarnt und Kompromisse „auf beiden Seiten“ gefordert. Sie stellten sich zudem gegen deutsche Waffenlieferungen in das Kriegsgebiet. Für den kommenden Samstag riefen beide zu einer Demonstration am Brandenburger Tor auf.
Innerhalb der Linkspartei war es wegen des Manifests zu Streitigkeiten gekommen. Nachdem Erstunterzeichner und Ex-Linkspartei-Politiker Oskar Lafontaine die Teilnahme von AfD-Wählern nicht explizit ausgeschlossen hatte, distanzierte sich die Parteispitze indirekt vom Manifest und der Kundgebung. „Rechte“, so hieß es in einer Erklärung, hätten bei Protesten der Partei keinen Platz. (lb)