JF-TV Interview mit Dieter Stein: Wie Höcke den neuen AfD-Vorstand beschädigt

JF-Chefredakteur Dieter Stein im Interview

JF-TV Interview mit Dieter Stein

Wie Höcke den neuen AfD-Vorstand beschädigt

Deutschland

21. Juni 2022

Autor: Bastian Behrens

25 Kommentare

Bei der Vorstandswahl setzte sich der alte und neue Bundessprecher Tino Chrupalla mit seinem „Team Zukunft“ weitestgehend durch. Doch wer meinte, damit würde Ruhe einkehren, sah sich gleich am Tag darauf getäuscht.

Es sollte ein richtungsweisender Parteitag werden, der 13. AfD-Bundesparteitag in Riesa. Und das wurde er auch. Nur stellt sich jetzt die Frage: In welche Richtung weist er denn nun, dieser Bundesparteitag?

Bei der Vorstandswahl setzte sich der alte und neue Bundessprecher Tino Chrupalla mit seinem „Team Zukunft“ weitestgehend durch. Doch wer meinte, damit würde endlich Ruhe oder gar Harmonie einkehren, sah sich gleich am Tag darauf getäuscht.

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Es sei am neuen Vorstand, Björn Höcke zu disziplinieren. Chrupalla und seine neue Co-Sprecherin Alice Weidel hätten jetzt den Vorstand, den sie sich wünschten. Nun müsse es darum gehen, der Isolation der Partei und dem Mitgliederschwund der letzten Jahre entgegen zu wirken. „Weidel und Chrupalla müssen jetzt liefern“, sagt der JF-Chefredakteur, und erklärt, was dazu aus seiner Sicht nötig wäre.

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Kommentare

Untertan sagt:

22. Juni 2022 um 11:21 Uhr

Man kann Höcke und Co. kritisieren oder ihnen zustimmen. Ich würde die AfD mit Höcke an der Spitze oder einer anderen Person immer wählen, weil die AfD die einzige Opositionspartei ist, die wir zu Zeit haben und trotz aller Hetze doch über 10% liegt. So ist es nun mal. Und wenn Dieter Stein es anders sieht, dann bitte konkrete Verbesserungs- Vorschläge. In Thüringen steht die AfD doch gut dar.
Joachim Reuter sagt:

21. Juni 2022 um 22:23 Uhr

Der VS kann der AfD keinen Schaden zufügen, sondern er tut es, weil es sein Auftrag ist – solange, bis die Partei nicht mehr existiert.

Und das ist völlig unabhängig von der Politik der AfD und ihrer Mitglieder.
1. JueBoe sagt:
  
  22. Juni 2022 um 14:43 Uhr
  
  Das ist der springende Punkt, den viele nicht sehen.
  
  Viele begehen den Denkfehler, daß sie glauben, wenn die AfD Höcke nicht hätte und der Rest schön artig gewesen wäre und keine Widerworte gegeben hätte, daß dann der VS nicht gekommen wäre. Das heißt auf Deutsch, die AfD soll durch ihr unartiges Verhalten die Verfolgung durch den VS und die Hetze und Verleumdungen der Medien selber verschuldet haben.
  
  Das ist falsch, der VS wäre immer gekommen. Ebenso hätte es immer die Hetze und Verleumdungen der Medien gegeben.
  
  Der Grundtenor des Videos ist, daß die AfD in Zukunft nur schön artig sein muß (es wird natürlich anders formuliert), wenn sie überleben will und hier muß man entschieden widersprechen.
Peter Voit sagt:

21. Juni 2022 um 12:49 Uhr

„Die sind auf Demos von NPD und III. Weg mitgelaufen“?

Kurt Tucholsky, bestimmt kein Fan der „Hitlerei“, hat sich klar dazu bekannt, daß er einen von dieser Partei, der NSDAP, für den Fall, daß diesem Unrecht geschehe, verteidigen würde. Werde ich jetzt Tucholsky nicht mehr lesen, seine Schriften aussondern, sie auf eine „Unvereinbarkeitsliste“ setzen?
Ganz bestimmt nicht! Im Gegenteil:

„Nun habe wir auf vielen Seiten Nein gesagt, Nein aus Mitleid und Nein aus Liebe, Nein aus Haß und Nein aus Leidenschaft – und nun wollen wir auch einmal Ja sagen. Ja – : zu der Landschaft und zu dem Land Deutschland.
Dem Land, in dem wir geboren sind und dessen Sprache wir sprechen.
Der Staat schere sich fort, wenn wir unsere Heimat lieben. Warum gerade sie – warum nicht eins von den anderen Ländern -? Es gibt so schöne.
Ja, aber unser Herz spricht dort nicht. Und wenn es spricht, dann in einer anderen Sprache – wir sagen „Sie“ zum Boden; wir bewundern ihn, wir schätzen ihn – aber es ist nicht das …“
(Aus: „Heimat“, 1929)
Peter Voit sagt:

21. Juni 2022 um 12:47 Uhr

…
Du rauchst nach Tisch die dicken Zigarren,
du lachst über Straßenhetzer und Narren,
Weißt nichts mehr von alten Kameraden,
wirst aber überall eingeladen.
Du zuckst die Achseln beim Hennessy
und vertrittst die deutsche Sozialdemokratie.
Du hast mit der Welt deinen Frieden gemacht.
Hörst du nicht manchmal in dunkler Nacht
eine leise Stimme, die manchmal spricht:
„Genosse, schämst du dich nicht -?“

(Aus: „An einen Bonzen“, 1923)
3696882033 sagt:

21. Juni 2022 um 12:25 Uhr

Es verwundert, wie Herr Stein hier die Rolle des BfV missverstehen will. Der BfV ist keine integere Behörde, die auf der Basis der Verfassung die „Verfassungskonformität“ einer Partei bewertet. Seit Haldenwang geht es – platt gesagt- nur noch um den Schutz der Pfründe der Altparteien. Herr Stein, als Ex-Republikaner, müsste das wissen.

Inflation, illegale Zuwanderung, Staatsfinanzierung der „Failed States“ am Mittelmmer hat Deutschland der EU zu verdanken. Auch das will Herr Stein offenbar nicht wissen.
1. Bärbel sagt:
  
  21. Juni 2022 um 13:23 Uhr
  
  Ich teile ihre Meinung zum Bundesverfassungsschutz. Und dennoch hat er Macht. Er kann der AfD Schaden zufügen. Und mit seiner jetzigen Führung hat er auch den unbedingten Willen dazu. Unterstützt wird er dabei von den Altparteien, deren medialer Gefolgschaft und dieser sogenannten Zivilgesellschaft. Deshalb ist die Strategie richtig, daß die AfD sich rechtlich wehrt. Damit dies gelingen kann, ist Disziplin nötig bei den Abgeordneten und auch Mitgliedern. Damit ist nicht gemeint, daß man über jedes Stöckchen springen muß, was einem so hingehalten wird. Aber bewußt in deren aufgestellten Fallen zu laufen, ist kontraproduktiv.
  1. Joachim Reuter sagt:
    
    21. Juni 2022 um 22:17 Uhr
    
    Der VS kann der AfD keinen Schaden zufügen, sondern er tut es, weil es sein Auftrag ist – solange, bis die Partei nicht mehr existiert.
    
    Und das ist völlig unabhängig von der Politik der AfD und ihrer Mitglieder.
    1. Untertan sagt:
      
      22. Juni 2022 um 11:06 Uhr
      
      @ Joachim Reuter Volle Zustimmung, danke für Ihren Kommentar.
Carsten Schulz sagt:

21. Juni 2022 um 10:59 Uhr

Von diesem Parteitag sollte und musste ein Zeichen des Neubeginns ausgehen. In dem Sinne muss man sich als AfD-Deligierter nach der Neuwahl zunächst hinter den neuen Vorstand stellen. Dann muss ich mir auch überlegen, welche Themen ich behandle. Strittige Themen sollte man dann zunächst ausklammern und besser vorbereitet und abgestimmt auf einem späteren Parteitag behandeln, auf dem es primär um Sachthemen geht.

Aber nein, Herr Höcke und seine Mitstreiter haben ganz bewusst diese Themen nach vorne gebracht, um die Bude in ihrem Sinne widder mal kräftig aufzumischen. Herr Höcke ist und bleibt ein Intrigant und Spalter. Er mit seinen Sympathisanten wird der AfD noch viel schaden, ihr vielleicht sogar das Grab schaufeln.

Aber die Hauptsache, die reine Lehre bleibt erhalten, bis zur Selbstvernichtung.
Leo Naphta sagt:

21. Juni 2022 um 10:16 Uhr

Sehr geehrte Redaktion! Nach dem interesanten STatement von Eberhard Schmidt, was „rechtsextrem“ sei, könnten Sie jetzt noch mein protestierendes Statement bringen, warum ich eine Indienstnahme der Jungen FReiheit in innerparteilichen Kämpfen als Leser für falsch halte. Das wäre doch eine Debatte, nöwahr?
1. Thrasistomos sagt:
  
  21. Juni 2022 um 10:30 Uhr
  
  Hier wird nichts in Dienst genommen, sondern nur nüchtern das Geschehen bewertet. Und das Fiasko am Sonntag geht nun mal zu großen Teil auf das Konto der Höckianer.
  1. Reiner sagt:
    
    21. Juni 2022 um 11:08 Uhr
    
    Geht es hier wie allgemein nur darum,den Kritikern einen Maulkorb zu verpassen ?
    Das Topfschlagen gegen Höcke und den sog. rechten Flügel ist erbärmlich !
    1. Canabbaia sagt:
      
      21. Juni 2022 um 13:00 Uhr
      
      Erbärmlich ist einzig und allein die jämmerliche Feigheit des pseudopatriotischen WASCHLAPPENS namens Höcke, MANNHAFT gegen den VS vor Gericht zu ziehen. Und sich – und damit unsere Partei – vom Vorwurf des Rechtsextremismus zu reinigen.
      Doch ist der ehrlose und verantwortungslose Björn Beutegreifer genau das, was er anderen vorwirft: Ein geldgeiler Diätenabgreifer.
      
      Aber mehr als allerhöchstens zwei Mandatsperioden in Thüringen gebe diesem Schweinchen-Schlau-Politiker ihm nicht mehr: der hat in Riesa gekonnt und genau jenen Ast abgesägt, auf dem die AfD – und damit auch er selber – sitzt!
2. Freiheitsfreund sagt:
  
  21. Juni 2022 um 12:28 Uhr
  
  Bitte, lesen Sie selbst:
  https://zentrum-automobil.info/
  
  Der Chef des Zentrums war Bassist der Nazirockband, deren Lieber in einem NSU-Video auftauchten. Sein Stv .ist der Ex-Schatzmeister der verbotenen „Wikingjugend“, andere waren beim NPD-Jugend-Zeltlager, waren bei NPD-Demos, haben Kontakte zu 3. Weg.
  
  Bitte nicht dumm stellen, die sind leider tief in der rechtsextremen Szene beheimatet.
  1. Diogenes sagt:
    
    21. Juni 2022 um 15:33 Uhr
    
    Das ist aber nicht der Internet-Auftritt des Auto-Zentrums. das geht auf .de
    Das .info ist ein Auftritt des Kampf-gegen-Rechts.
    
    Im Kampf-gegen-Rechts dürfen Alle mitmachen, die dazugehören. U.a. so:
    „Zentrum lehnt Klassenkampf ab
    Zentrum kritisiert gerne viel, ist aber nicht in der Lage etwas durchzusetzen. In ihren 12-jährigen Bestehen haben sie noch keinen Cent Lohnerhöhung durchgesetzt. Stattdessen wird Klassenkampf sogar entschieden abgelehnt und die Belegschaft gespalten.“
    
    Im Klassenkampf darf die „Arbeitereinheitsfront“ nicht gespalten werden. Wo kämen wir denn da hin.
    
    Trotzdem darf das auf .info präsentierte Material nicht einfach abgetan werden.
    Eine genauere Studie verdient die „Verbrecherkartei“ etwa in der Mitte der Seite. Wobei ich da ironisch fragen muß: „Wo bleibt denn da der Verfassungsschutz? Ja haben die Tomaten auf den Augen?“
    
    Es gibt den Typus „Umstürzler“. Die haben die Mentalität des Straßenräubers. Der definiert sich als ausgebeutet und „holt sich was ihm zusteht“. Definiert er „den Kapitalisten“ als Ausbeuter, dann ist er Marxist. Definiert er „das Ausland“ als Ausbeuter, ist er „Nazi“.
    
    Das ZA tritt als Gewerkschaft auf. Könnte aber auch Tarnung sein.
Mesaxonion sagt:

20. Juni 2022 um 22:17 Uhr

Eine treffliche Analyse…das eine oder andere kann man natürlich anders sehen.
Das Nachwuchsproblem, war das Thema, das der einzige AfD-Politiker (sogar ein recht bekannter), mit dem ich mal ins Gespräch kam, zuallererst und von sich aus aufbrachte.
Thrasistomos sagt:

20. Juni 2022 um 21:45 Uhr

Gute Zusammenfassung und Einschätzung! Da gibt es nichts hinzuzufügen.
wilhelm sagt:

20. Juni 2022 um 21:16 Uhr

Was ist denn am „Zentrum Automobil“ rechtsextrem?
1. Freiheitsfreund sagt:
  
  21. Juni 2022 um 0:00 Uhr
  
  Die sind auf Demos von NPD und III. Weg mitgelaufen…
  #Info
2. Elian5 sagt:
  
  21. Juni 2022 um 9:09 Uhr
  
  Ich wäre der JF dankbar, wenn sie über die Entstehungsgeschichte und Ziele des „Zentrums Automobilität“ informieren würde.
  Ich weiß nur, dass vor ca. 2 jahren in Stuttgart 3 maßgebende Mitglieder dieser Gewerkschaft aus dem Hinterhalt von der Antifa brutal angegriffen wurden und eine Person lebensgefählich verletzt wurde.
  Nebenbei gefragt: wenn bei „Fridays for future“ oder bei LBGT Pride Parade oder „Ende Gelände“ auch einige weinige NPDler und vom 3.Weg mitlaufen würden, wäre das auch ein Ausschließbarkeitsgrund?
  Durch Einschleusung solcher unbeliebten Störer könnte man ja jede Bewegung und Organisation wirkungslos machen und quasi vom VS verfolgen lassen.
3. Eberhard Schmidt sagt:
  
  21. Juni 2022 um 9:58 Uhr
  
  Laut Wikipedia war der Gründer Hilburger früher mal bei einer „Rechtsrockband“.
  
  Der Verein greife inhaltlich die „soziale Frage mit dem ideologischen Hintergrund der Neuen Rechten“ auf. Außerdem arbeite er mit dem „rechten“ Magazin COMPACT und der Bewegung 1-Prozent zusammen.
  (Mehr steht nicht da, nichts über NPD und III. Weg, was Wikipedia gewiß aufgreifen würde.)
  
  Also das wäre dann rechtsextrem.
  1. Reiner sagt:
    
    21. Juni 2022 um 11:49 Uhr
    
    Also kein Freund von „Feine Sahne Fischfilet „,ja,dann ist er wohl rechtsextrem .
    Eimal crossing nach recht’s – reicht schon aus zur Verurteilung ?
    1. Freiheitsfreund sagt:
      
      21. Juni 2022 um 12:30 Uhr
      
      Lesen Sie selbst
      
      https://zentrum-automobil.info/
      
      Musiker in einer Nazirockband, Ex-Schatzmeister der verbotenen „Wiking Jugend“, NPD-Jugendzeltlager, NPD-Demos, Kontakte zu III. Weg.
      
      Es bringt nichts, die Sache zu beschönigen. Das ist keine alternative Kleingewerkschaft; das sind NPD-Kameraden, die sich ein neues Mäntelchen umlegen
  2. Diogenes sagt:
    
    21. Juni 2022 um 12:17 Uhr
    
    Das „Zentrum Automobil“ war mir bisher überhaupt kein Begriff, bis auf die schon wieder vergessene Sache mit den „Drei Märtyrern“.
    Dem Bericht vom AFD-Parteitag entnehme ich, daß der VS dieses Zentrum bisher nicht als relevant genug einschätzt um dessen Extremität, ganz oder in Teilen, zu versichern.
    In der Wikipedia steht dies und das, was als Warnung gelesen werden kann.
    
    Kann „mangelnde“ Distanz der AFD zu diesem Zentrum „gehebelt“ werden, um einen „Extremismus“ der gesamten AFD zu „sichern“?
    Aus taktischer Sicht, und die darf nie unter den Tisch fallen, ist das eine Frage, die die AFD jederzeit aktuell geklärt halten muß.
    Hier könnte die JF Aufklärung liefern, womit ich mich der Anregung von Elian5 anschließe.
    
    Das Zentrum Automobil hat auch einen Internet-Auftritt. Da kann man die „erklärten“ Ziele nachlesen. Aber woher die kommen (ganz wichtig!) und wohin die wollen, das ist für mich bisher nicht einschätzbar. Der Name Elsässer ist bei mir keine Werbung. Aber kann sein, daß das ZA nicht von dem inspiriert ist, sondern ihn als Verbündeten verbucht.
    Opposition zu der „woke“ erweckten IG-Metall, etwa im Geiste Sarah Wagenknechts … könnte sein. Damit „irgendwie“ national.