KÖLN. Bereits zahlreiche Freundschaften sollen einer Umfrage zufolge an politischen Meinungsverschiedenheiten zerbrochen sein. Den Forschungsinstituten YouGov und Sinus zufolge, hat bereits jeder Fünfte aufgrund von Meinungsdifferenzen zum Coronavirus Freunde verloren.
Unterschiedliche Meinungen zum Thema Klimawandel seien für die Destabilisierung von 18 Prozent der Freundschaften verantwortlich. 27 Prozent der Befragten gaben an, es falle ihnen schwer, Freundschaften mit Personen aufrecht zu erhalten, die eine andere Meinung zum Ukraine-Krieg vertreten würden.
Die Umfrage wurde online vom 22. bis zum 30. Juni unter insgesamt 2.004 Personen in Deutschland erhoben. Die Teilnehmer waren zwischen 18 und 69 Jahre alt.
Corona und Ukraine sorgen für Streit
Die Konflikte im privaten Umfeld der Menschen spiegeln die öffentlich geführten Debatten über politische Themen wider. Im vergangenen Jahr hatte beispielsweise die CSU aufgrund Hubert Aiwangers (Freie Wähler) Position zur Corona-Impfpflicht die Koalition mit den Freien Wählern in Frage gestellt. Aiwanger hatte damals vor gesellschaftlichem Druck auf Ungeimpfte gewarnt.
In der politischen Opposition sieht es ähnlich aus. Nach einer Bundestagsrede zum Ukraine-Krieg im März dieses Jahres von AfD-Chef Tino Chrupalla, teilten mehrere seiner Fraktionsmitglieder der JUNGEN FREIHEIT mit, daß es zu einem „Vertrauensverlust“ gekommen sei. (JF)