PADERBORN. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Deutschen darauf eingestellt, angesichts des Ukraine-Kriegs „empfindliche Nachteile in Kauf zu nehmen“. Der Krieg, den Putin gegen die Ukraine führt, sei auch „ein Krieg gegen die Einheit Europas“. Deutschland dürfe sich nicht spalten lassen und das große Werk eines einigen Europas nicht zerstören lassen. „Es geht in diesem Krieg nicht allein um das Territorium der Ukraine, es geht um den im doppelten Sinne gemeinsamen Grund unserer Werte und unserer Friedensordnung“, sagte Steinmeier laut einem vorab verschickten Redetext anläßlich des Libori-Fests in Paderborn.
Das Staatsoberhaupt betonte zudem, Putins Krieg in der Ukraine sei ein Angriff auf „westliche Werte“, betonte jedoch, diese würden nicht „durch eine von vier Himmelsrichtungen gekennzeichnet“. Werte seien weder östlich noch westlich. Sie würden „bestimmt durch bewährte Überzeugungen“, sowie durch die Erfahrung, „daß durch sie für möglichst alle ein gutes gemeinsames Leben möglich“ werde, die Schwachen geschützt und die Chancen aller auf ein erfülltes Leben gestärkt würden.
Steinmeier nahm am vergangenen Sonntag in Paderborn am 500. Libori-Mahl teil. Es ist nach dem heiligen Liborius, dem Schutzpatron Paderborns, benannt. Ausgerichtet wird das Mahl von der Libori-Gilde aus Bürgern, deren Vorsitzender jeweils ein Kaufmann oder Unternehmer ist. (st)