BERLIN. Die jüngste Abgeordnete im Deutschen Bundestag, Emilia Fester, hat das Wahlrecht für alle, auch für Kleinkinder gefordert. In einem vom Focus organisierten Gespräch mit dem ältesten Parlamentsmitglied, Wolfgang Schäuble (CDU), sagte die 24jährige auf dessen Frage, ab welchem Alter man wählen können solle: „Für mich persönlich: alle, die wollen.“
Der ehemalige Bundestagspräsident hatte seine vier Enkel ins Spiel gebracht und das Alter von zwei, vier, fünfzehn und siebzehn Jahren genannt. Der 79jährige: „Wer von ihnen sollte aus Ihrer Sicht wählen dürfen?“ Nach Festers Antwort hakte der CDU-Politiker nach: „Also auch meine Zweijährige?“ Die Grünen-Parlamentarierin Fester: bestätigte: „So sehe ich das persönlich. Als Vertreterin meiner Fraktion sage ich: Die 15- und 17jährigen sollen wählen dürfen.“
Die Grünen fordern tatsächlich ein Wahlrecht ab 14 Jahren. Die Ampel-Koalition hat sich darauf geeinigt, das Wahlalter von 18 auf 16 Jahren zu senken.
Die Eskapaden der Emilia Fester
Fester hatte in der Vergangenheit wiederholt für Wirbel gesorgt. Zunächst beklagte sie sich darüber, daß ihr Bundestagsmandat zu anstrengend sei: Mit den Worten „Ich opfere auch meine Jugend für diesen Job.“ hatte die Grüne für Häme gesorgt. Schließlich verdient sie 10.323,29 Euro monatlich. Und der Bundestag tagt in nur 20 Sitzungswochen pro Jahr.
Im März hatte sie die Forderung nach einer strikten Impfpflicht in einer Bundestagsrede damit begründet, daß Ihr die Ungeimpften die Freiheit nähmen. Deswegen habe sie seit dem Corona-Ausbruch nicht mehr ins Ausland verreisen können. Allerdings hatte sie zuvor Fotos aus ihrem Dänemark-Urlaub in den sozialen Medien gepostet. (fh)