BERLIN. Die Amtsärzte haben sich dafür ausgesprochen, die Maskenpflicht wieder einzuführen. Sie müsse zunächst in Geschäften und Supermärkten gelten, sagte der Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Johannes Nießen, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Bei steigenden Corona-Infektionszahlen müsse sie auch auf Bars und Restaurants ausgeweitet werden.
Es liege nun an den Ländern, die Forderung sofort umzusetzen. „Sonst droht eine Überlastung des Gesundheitssystems und eine Überlastung der Bereiche mit patientennahem Kontakt wie Kliniken“, warnte der Verbandschef.
Falls die Inzidenz über 1.000 klettere, plädiere er für die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in Gastronomiebetrieben. In Wirklichkeit herrsche dann nämlich eine Inzidenz von 3.000, weil es eine hohe Dunkelziffer gebe. Viele Menschen machten beim Verdacht auf eine Infektion mittlerweile nur noch einen Schnelltest, melde es aber nicht, wenn dieser positiv sei.
Berliner Senat berät über Maskenpflicht
Auch der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, hatte sich zuletzt für eine Rückkehr zur Maskenpflicht ausgesprochen. In den meisten Kliniken sei ein Normalbetrieb aufgrund der vielen Corona-Patienten bereits „nicht mehr möglich“.
Berlins Gesundheitssenatorin Ulrike Gote zur geplanten Ausweitung der #Maskenpflicht bei @radioeins : „Wir müssen jetzt handeln, damit wir nicht mit einer Vollbremsung in den Herbst gehen müssen.“
Reinhören:https://t.co/tkgiPb4ajm— Senatsverwaltung WGPG (@SenWGPG) October 18, 2022
Derweil berät der Berliner Senat über eine Ausweitung der Corona-Maßnahmen Innenräumen. Gesundheitssenatorin Ulrike Gote hatte gegenüber dem Sender radioeins dazu gesagt: „Wir müssen jetzt handeln, damit wir nicht mit einer Vollbremsung in den Herbst gehen müssen.“ (zit)